126 V. Zoziopolitische Probleme hat diese vor der Welt im Frieden bewiesen, bevor die Welt jetzt den Beweis im Krieg begehrte. Bus dem erfolgreichen Durchsetzen dieses Verlangens beruhen auch die Aussichten unseres ganzen Weltteiles, sich in der größeren Konkurrenz geltend zu machen, damit das Ange¬ sicht der Erde nicht zu angelsächsischen oder moskowitischen Zügen er- starre (hintze). Besonders möchte ich noch hervorheben, daß diese Auffassung vom Kampfe des Tages an und für sich nicht die Wahl des Standpunktes für die kleinen europäischen Mächte zu bestimmen braucht. Ob diese sich mehr nach dem einen oder anderen pol, d. h. zu Deutschlands kontinental-europäischem oder zu Englands ultramarinem System, hingezogen fühlen, dürfte auf Faktoren in ihrem eigenen Wesen be¬ ruhen. viel wird aber allerdings von der Art abhängen, wie Deutsch¬ land den Sieg ausnützen wird, den die Körnen ihm in Aussicht zu stellen scheinen. Kann Deutschland der Entwicklung der Welt bessere Garantien bieten als seine Vorgänger, so daß nicht ein neuer Welt- eroberer sein Antlitz hinter der Maske des Verteidigers der Freiheit verbirgt —dann erst kann man seinen Sieg als Gewinn auch für die kleineren Teilnehmer am Staatensystem ansehen. Dies hängt unmittelbar mit der Frage zusammen, in welcher Form der Organisation Deutschland seine Stellung antreten wird, was wiederum mit dem Geiste seines öffentlichen Lebens zusammen¬ hängt. hiermit kommen wir zum letzten Kapitel der Untersuchung — zum verfassungspolitischen.