Vorwort /hundertmal fycibe ich mir selbst die Frage vor- gelegt, ob ich schon jetzt, während noch die Kanonen donnern, und alle Menschen Europas Stimmungen durchfluten, die zu fassen und in Worte zu übertragen die Sprache nicht reich und nicht schöpferisch genug ist, mit einem Einzel schicksal vor die Öffentlichkeit treten soll. Ja und Nein hielten sich so ziemlich die Wage. Ich sagte Nein, so oft das persönliche Erleben, die phy sische und psychische Qual nur mich selbst und einige Schicksalsgenossen zu betreffen schienen. Ich gab mir ein entschlossenes Ja zur Antwort, so oft vor mir jene interessanten Gestalten wieder auftauchten, denen ich auf meiner langen Wan derung durch die Kerker und Gefängnisse Ruß lands und Sibiriens begegnete. Was du an ihnen beobachtet hast und was du, von Berufs wegen mit einem feineren Gehör und einem schärferen Gesicht begabt, in dem dunkelsten Ruß land, das von Zeit zu Zeit von grellen Schlag-