schwerbedrängten Infanterie Munition mangelte und half willig beim Rergen der verwundeten, ven gefallenen Kame¬ raden bereitete er die letzte Ruhestätte, und zahllose liebevoll gearbeitete kreuze beweisen seine tiefste kameradschaftliche Verbundenheit, war Rot am Mann, Sesahr im Verzüge, dann warf der Pionier sein Werkzeug weg, griff zum Stutzen und stürmte als letzte Reserve dem Zeind entgegen. vie Minen- und Sranatwerfer des Kampfmittelzuges halfen mit die Stellung zu verteidigen oder den Sturm der eigenen Infanterie vorzubereiten, vie Scheinwerfer störten des Regners Arbeit und verscheuchten anschleichende Patrouillen. vielfältig war die lätigkeit der „lechnischen Kompagnie". Sie stellte oft harte Anforderungen an Offizier und Mann. Vas verständnisvolle Zusammenwirken aller, das die schwer¬ sten Ausgaben bewältigte, fand wiederholt die uneingeschränkte Anerkennung der vorgesehten. wir, die Maulwürfe und Stein¬ klopfer der Ressen, hatten einmal das Slück, sogar von Sr. Majestät Kaiser Karl persönlich belobt zu werden, varaus dürfen wir Pioniere niemals vergessen. Sollten meine Leldkameraden diesen gedrängten Abriß der lätigkeit der „lechnischen Kompagnie" am italienischen Kriegsschauplatz lesen, werden sie Romen darin finden, die frohes Lrinnern und wehmütiges Sedenken wachrufen. Mögen sie sich auch stolz jener Zeiten entsinnen, wo sie als Regi¬ mentspioniere arbeitend und kämpfend — vom Zebruar 1916 bis zum Oktober 1918 — von der Lisch bis zum Isonzo, vom Monte Loston bis zum Monte Sabriele, als brave tapfere Soldaten ihren Kameraden in treuer Kameradschaft zur Seite standen. vann seien ihnen diese Zeilen Vank und Sruß ihres ein¬ stigen Kommandanten. Reffeicheil! * wie schon an anderer Stelle verzeichnet, erreichten die Ressen Lnde Februar 1916, in einwöchiger Rcchnfahrt das Ltschtal. Mit dem Regimentskommando verließ auch die Regimentspionierabteilung das gastliche lrient und marschierte in die noch tiefoerschneite vurerstellung, aus der die Vier¬ zehner zur offensive antreten sollten. vie Pionierabteilung, die damals einen Stand von kaum 80 Mann hatte, stand unter dem Kommando des im Zahre 1915 vom Lisenbahnregimente gekommenen Fähnrichs der Reserve Särtner, dem noch zwei tüchtige Stabsunteroffiziere, Offizier-Stellvertreter Raslinger und Stabsfeldwebel Röller unterstellt waren, ver vienstführende war der brave Feld- webel krifter. Vie Mannschaft selbst bestand aus erfahrenen, vorzüglich ausgebildeten Leuten, die zumeist noch Friedens- ausbildung und von der russischen Front her Kriegserfahrung besaßen. Riese verhältnismäßig kleine Abteilung war natürlich nicht imstande große Arbeiten auszuführen, obwohl ihre pus- rüstung, dank der besonderen Fürsorge des Regimentskom¬ mandanten Obersten v. vittorelli, als sehr gut bezeichnet werden mußte. In Sruppen aufgeteilt arbeiteten die Pioniere in den Stellungen der vaone. Linzelne Unteroffiziere, es seien die Zugsführer Vöhm, Pichler, die Korporale Steinböck, Felber- meier und der Sprengmittelspezialist Sefreiter Maureder ge¬ nannt, wurden als Partieführer von Arbeitsgruppen den Feldkompagnien zugeteilt. Für das Regimentskommando bau¬ ten wir einen kavernierten Veobachtungsstand, der einen guten Überblick auf den Monte Loston, das erste Angriffsziel bot. ver vurchbruch der italienischen Stellungen am IS. Mai und den folgenden lagen, gab den Regimentspionieren vollauf veschästigung. Ls standen einige Patrouillen bereit, um unzer- störte Rindernisse zu sprengen oder wegzuräumen und die erstürmten italienischen Stellungen zur Abwehr einzurichten. Andere hatte die reiche Reute zu bergen und neuerlicher Ver¬ wendung zuzuführen. Rach Sewinnung der italienischen Rauptstellungen am Monte Loston und Loston d' flrsiero ergab sich die dringende Rotwendigkeit, den vollkommen vernachlässigten weg, der von der Malga primo posto über die zerstörte Osteria Fioren- tini zum passo belln Vena führte, für die Artillerie fahrbar zu machen. vem am IS. Mai mit 16 Infanteriepionieren des XIX. Marschbaons eingerückten Kadetten der Reserve des pionier- baons Rr. S Rovotng, eröffnete bei dessen Meldung Oberst von vittorelli, daß er die Absicht habe die Regimentspionierab¬ teilung zu einer Kompagnie auszubauen, deren Züge während des Stellungskrieges bei den Raonen einzuteilen wären. Jm Rewegungskriege aber hätte die Kompagnie als geschloffener Körper dem Regimentskommando zur Verfügung zu stehen um dort verwendet werden zu können, wo sie am dringendsten notwendig fei. Lr hoffe, daß mit den folgenden Marschbaonen ebenfalls ausgebildete Mannschaften kämen, damit seine Ab¬ sicht Gestalt annehmen könne. Tatsächlich sollte diese schon im Juli teilweise zur vurch- sührung gelangen. Ls bewies den Weitblick des Regiments¬ kommandanten, daß er die Unzulänglichkeit der kleinen Ab¬ teilung für den großen Körper eines Regiments und das so schwierige Selände, schon in diesen lagen als drückend emp¬ fand und sie beseitigen wollte. Vie Anordnung hat sich in den folgenden Monaten sehr bewährt und die rückhaltlose Zustimmung der Raonskomman- danten gefunden, die ebenfalls die Rotwendigkeit der Ver¬ stärkung der Pionierabteilung erkannt hatten. Man verfügte bereits über ausgezeichnete Lrfahrungen, als im Mär; 191? die „lechnische Jnsanteriekompagnie" fertig dastand. Mit dem gesamten Regimente arbeitete die nunmehr auf fast ISO Mann angewachsene Pionierabteilung an der Wieder¬ herstellung der Straße und durste dabei am 23. Mai den jugendlichen Thronfolger und Korpskommandanten Lrzherzog Karl mit begeisterten Reil- und Rochrufen begrüßen. Sie mar¬ schierte mit den vordersten Kompagnien über den passo Deila Vena, durch das fluchtartig geräumte lonezza nach dem Weiler Lampana am Fuße des Monte Limone und ward Zeuge des kühnen Vorgehens der Schwarmlinien der „Reffen" und der Ungarn vom Infanterieregiment S9, gegen den hartnäckig verteidigten Rerg. Am ZI. Mai nachmittags zog eine unserer Pionierpatrouillen als erste in Arsiero ein, in das vom Astachtale her schon ,.S9er" und „21er" eingedrungen waren. In der darauffol¬ genden Rächt wurde versucht, für das Regimentskommando einen geeigneten Reobachtungsstand zu bauen, doch mußte dies wegen des Artillerie- und Sewehrfeuers, und der stän¬ digen Störung durch die zahlreichen mächtigen feindlichen Scheinwerfer eingestellt werden. Lrst bei lag gelang eine Improvisation. Als die Raone über San Ubaldo und Maso gegen Süden und längs des Ranges der priafora vorrückten, konnte das Regimentskommando die Lasa Raldino beziehen. Ls wurde aber nach einigen lagen durch schweres Artilleriefeuer, das auch Opfer forderte herausgeschossen und gezwungen unter Laubhütten, am Range oberhalb eines Rachbettes, zu kam¬ pieren. — Mitte Juni übernahm Leutnant Rovotng das Kom¬ mando der Abteilung. Zu den mannigfachen Arbeiten, die den Pionieren hier erwuchsen kam eines Tages die Aufgabe, ein italienisches Schühennest auf der sogenannten „Srünen wiese", das dem II. Raon sRauptmann Ringler) lästig wurde, zu sprengen. Rieses Rest erwies sich leider bei genauer Lrkundung als Teil einer äußerst stark befestigten Stühpunktgruppe, die durch einen vielreihigen Vrahtoerhau in verfilztem Vornengestrüpp unangreifbar war. Vie Sprengung schien unmöglich und hätte nur unnütze Opfer gekostet. 446