tet 1 und 2 herangezogen. Die Stärke des Regiments wuchs auf 1700 Mann und die Zührung der Daone wurde neu ge¬ regelt. houptmann Mar Jaschke übernahm das 1., Haupt- mann petternel das 2., Major Schuldes behielt das 4. Daon. Major Sauer hatte fein Daon noch auf den Lagerplatz geführt und wurde dann mit lgphus abgeschoben. Zürst Schönburg-Hartenstein besuchte das Regiment und feine Worte waren ein klingendes tob der flnerkennung für Offizier und Mann. hin und wieder zogen Caproni über die Wälder, flus dem Westen grollte dumpf der Schlachtenlärm. hier aber in dem tiefen Waldesfrieden war Ruhe und das Getöse der flußen- welt drang nur schwach herein. Serüchte tauchten lauter, immer lauter werdend auf, deutsche Iruppen feien im An¬ märsche, eine große offensive geplant und Dorbereitungen ge¬ troffen, Italien einen tödlichen Schlag zu versehen. Der Gabriele und die IMere $ül|tung1) ..Rach dem Eintreffen des Infanterieregimentes 14 und der 20. honvedinfanteriedivision hatten sich die flusstchten bedeutend gebessert, fluch konnte man wegen des offenkundig außerordentlichen krästeverbrauches beim Zeind annehmen, daß feine Tätigkeit endlich erlahmen müsse. Es war nun die flbsicht, das Infanterieregiment 14 einzusehen, um die Lage auf dem Monte San Sabriele zu bereinigen, weil die Unter¬ führer jedoch über die Eage auf dem Monte San Sabriele noch nicht ganz schlüssig waren, befahl Seneraloberst Doroevi«, mit dem Unternehmen zuzuwarten, bis eine kräftige plan¬ mäßig zusammengefaßte flrtillerieleistung gewährleistet fei. Die Datterien der 20. honvedinfanteriedivision sollten jedenfalls zugezogen werden. Zugleich wurde dem Senerai der Kavallerie Schönburg die ZS. honvedinfanteriebrigade shonvedinfanterie- regimenter 1 und 17j unterstellt, um dem Dorhaben den nötigen Rückhalt zu geben und die gedachte spätere flblöfung aller noch unter der Führung des 57. Infanteriedivisions- Kommandos stehenden oerfchiedentlichen Iruppen anzubahnen. flm 9. September mahnte Seneraloberst Doroevie noch einmal, den Segenangriff auf den Monte San Sabriele nicht zu überstürzen, flllein die Nerven der Unterführer waren durch das aufrüttelnde Sesthehen so sehr beansprucht, daß das am Dsthange des Monte San Daniele schon feit dem S. September bereitstehende Linzer Regiment in der Nacht vom 10. auf den 11. September losgelassen wurde, noch bevor alle Dorbereitungen vollendet waren." Vas Generalstabswerk über den flngriff des Infanterieregimentes 14 auf den Vlutberg^j „flrn 10. September um 8 Uhr abends trat das in zwei Sruppen geteilte Regiment die Dewegung an. Im Irrlichter- tan; der allseits aufblihenden Sranaten verzögerte sich der flninarsch; er wurde beim flufstieg über Stock und Stein der¬ art gehemmt, daß zur Stunde, da die eigene flrtillerie befehls¬ gemäß einen halbstündigen Zeuerüberfall durchführte, die Kompagnien noch nicht in der Sturmstellung eingetroffen waren. Nach hellwerden sah sich die der höhe 552 jMitte des Sabrielerückensj zustrebende Sruppe genötigt, das Unter¬ nehmen auf die folgende Nacht zu verschieben. Die andere Sruppe ging indessen gegen die Kote 44S sam westhange des Monte San Sabriele, halbwegs zwischen Kote 552 und der Ortschaft kramarcaj vor. Sie erstürmte die Schanzen, mußte sie aber bald wieder preisgeben, und es kostete ihr Mühe, dem nachdrängenden Zeind in der flusgangssteliung halt zu gebieten. In der Nacht auf den 12. September wurde der flngriff auf die höhe 552 weiter vorbereitet und dann noch vor lagesanbruch Lberfallsartig durchgeführt. Don jungen ') ..Vsterreich-Ungarns letzter Krieg", S. Rand, Seite 4SI/82. -j „Vsterreich-Ungarns letzter Krieg", 6. Rand, Seite 483, 484, 485. Offizieren überaus schneidig geführt, erstürmten die tapferen Oberösterreicher die höhe, nahmen £¡00 Italiener gefangen und erbeuteten 12 Maschinengewehre. Das Unternehmen des Infanterieregimentes 14 war ge¬ rade zu jener Zeit erfolgt, da sich der durch fllpini verstärkte Zeind anschickte, die Zeucht feiner Zeuerbelagerung einzuholen. So entwickelten sich am 12. September wieder sehr schwere Kämpfe, in die von beiden Seiten die Sefchühmaffen rück¬ sichtslos hineinfchoffen. Erst nach stundenlangem Ringen, namentlich um den Sabrielegipfel, mußten die Italiener ein¬ sehen, daß ihr opfervolles Deginnen gescheitert war. Nach einem letzten Sturmversuch am 15. September nahm das flrtilleriefeuer allmählich ab, ohne daß die Kämpfe um den .Monte desto Morte', wie die Italiener den Monte San Sabriele nannten, schon völlig zum Stillstand gekommen wären." . . . „In diesem Zusammenhang ist wohl auch zu bedenken, daß ein Rückzug bis an den Nordrand des lernovaner Hoch¬ landes die Derteidigung des Sabrieleabfchnittes außerordent¬ lich erschwert, wahrscheinlich sogar zu einem Derluste dieses bedeutsamen Eckpfeilers geführt hätte; denn man muß be¬ zweifeln, ob die von drei Seiten bestürmten Helden vom Monte San Sabriele einem gleichzeitigen flngriff auch noch aus nordöst¬ licher Richtung hätten standhalten können. Don dem Desitz dieses Gipfels hing aber das Schicksal der Derteidigung im Sörzer Decken und der geplanten Segenoffensive sZlitfch-loi- meinj ab. wenn ein Gipfel es verdient ein Heldendenkmal zu tragen, so ist es der Monte San Sabriele. Unvergänglich wird mit dem Namen dieses Derges das Heldentum der ruhmrei¬ chen k. u. k. flrmee verknüpft bleiben; aber auch der Zeind von damals braucht sich der Erinnerung an die Kämpfe, die den Derg umtobten, wahrlich nicht zu schämen. Es gab läge, an denen die Entscheidung über diesen Eckpfeiler auf des Messers Schneide stand, und es gab immer wieder beherzte Zührer aller Srade, die die Zuversicht neu belebten. Seneral der Kavallerie Zürst Schönburg gehörte zu diesen. Er wurde hiefür mit dem kommandeurkreu; des Militär-Maria-lhere- sien-Ordens ausgezeichnet." Her Siegeszug gegen Italien 191? Schon im herbste 1916 war der Plan einer gemeinsamen Offensive zwischen der österreichischen und deutschen Heeres¬ leitung gegen Italien gefaßt worden, aber die flusdehnung der Kampfgebiete war so gewaltig, daß die für ein Unter¬ nehmen größeren Stiles benötigten Iruppen nicht freigemacht werden konnten. Doch einst mußte der lag kommen, an dem das „Evviva la nostra guerra” dem Italiener in der kehle stecken blieb, ihnen die Dämmerung kam, daß selbst neun Monate fieberhafter Dorbereitungen, für ihren Spaziergang nach Trieft und Irient, keinen Dorsprung gegenüber der aus vielen Wunden blutenden Doppelmonarchie bedeuteten. Die Ereignisse des Jahres 191?, die eine Schwächung der östlichen Zront erlaubten, vor allem aber die Erfolge der Italiener am Dainsizzaplateau in der 11. Isonzoschiacht nebst dem furchtbar blutigen Ringen um den Monte San Sabriele, dessen Lall das wippachtal geöffnet und zu unabsehbaren Zol- gen geführt hätte, ließen das Projekt eines Durchbruches bei loimein und durch das Zlitfcher Decken zur vollen Reife kom¬ men. Der mit aller Kraft geführte Stoß sollte dem ehemaligen Zreunde das gezückte Schwert aus der Zaust schlagen und seinem Propheten, der noch am 22. Oktober mit stolzen Wor¬ ten versicherte in wenigen lagen vor Trieft zu stehen zeigen, welch' großer Sprung vom Worte zur lat sei. wenn der Durchbruch gelang, dann mußte auch die Kärntner, seit kriegsbeginn unverrückte Zront aufgerollt werden und zu¬ sammenbrechen. während Seneralissimus Eadorna und Eapello die zwölfte Isonzoschiacht vorbereiteten, für die außer ungeheuren eigenen NRtteln das von der Entente gelieferte modernste kriegszeug. 250