Das Loe-Lager gesellen, was der feindlichen flrtillerie geradezu ein Scheiben¬ schießen gestattete, zu einem der furchtbarsten, den die tapfe¬ ren sjessenbaone in diesem Kriege zurückzulegen batten. Der schmale Maultierpfad endlos in der Schichtenlinie an jähen Abstürzen dahinführend, bot keinen erfrischenden Quell und kein geschuhtes Dastplähchen. Dom lode umlauert, von Sranaten und Scheinwerfern geheht, strebte jeder dem Marsch¬ ziele entgegen. Gleich beim Eintreffen unter dem Kipfel der Lima Del Cofton, wo die Unterstände des pbschnittskommandos und der Deseroen lagen, wurden zwei Mann erschlagen. Dach Mitternacht war die Besetzung vollzogen. Die Derbindung mit dem 1. Daon der Kaiserjäger Z am Majogipsel wurde her¬ gestellt, das flbschnittskommando übernahm Major Ziegler, das Daonskommando führte Major Theodor Malina. Der flufenthalt, besonders auf dem Loston, wurde in den ersten lagen zur Kölle. fllle Kaliber legte die italienische slr- tillerie hier ab. weil man in die pnfangsstadien eines neuen Derteidigungskrieges trat gab es wenig Unterstände, Ka¬ vernen gar keine, so daß die täglichen großen Derluste, be¬ sonders durch Steinschläge eine wenn auch betrübende Er¬ klärung fanden. Es mußte wundernehmen, daß der Feind in diesem Frontabschnitte so wenig Angriffslust an den lag legte, weil er gegen die nordwestlich, über Ejöhe 1435 den Dorcola- paß sperrenden liroler Kaiserjäger 4 nur selten anlief, dann aber jedesmal mit blutigen köpfen abziehen mußte. Dur im Naume der 11. Kompagnie versuchte der kegner durch stärkere Kräfte die Kammlinie aufzuklären. Wassermangel aber zwang diese flbteilungen zur baldigen Übergabe und das Daon sammelte hier täglich Z0 Überläufer, zumeist vom Infanterie¬ regiment S0, die versteckt hinter dem knieholzc so lange mit ihren lüchern winkten, bis die Derteidiger sie bemerkten. Dar der Mitte des eigenen rechten Flügels hatten die Italiener auf halber fianghöhe einen Stühpunkt geschaffen und mit Sandsäcken verbarrikadiert. Er führte daher den stolzen Damen Sandsackburg, dessen Desahung eine zugstarke italienische Feldwache bildete. Diese Sandsackburg war ein Dorn in den flugen aller Kommandanten und sie konnten es nicht verwinden, daß der Kegner in so greifbarer Dähe unbehelligt bleiben sollte. Schließlich war er den Dierzehnern, denen er von dort gut gedeckt das Leben recht sauer machte. gleichfalls kein willkommener Dachbar und so erhielt das Daon den Defehl diesen feindlichen Stühpunkt in seinen Desih zu bringen. Das war nun leichter gesagt als getan. Der steil ab¬ fallende felsige, mit Trümmern übersäte Derghang war kein ideales pngriffsterrain und bei Dacht ganz unpassierbar. Es konnte daher ein flngriff nur bei Tage durchgeführt werden, wobei die Italiener jeden einzelnen Dlann auf der ganzen Strecke verfolgen konnten. Der flrtillerie fiel daher bei dem Unternehmen, das am 2. pugust früh stattfinden sollte die flusgabe zu, den kegner während des eigenen Dorrückens niederzuhalten und ihm eine Lage nach der andern auf den pelz zu brennen, wenn er sich rühren sollte. Eine von ausgesuchten Leuten der 11. und 12. Kompagnie gebildete Kruppe unter dem Kommando des Kadetten Moser stieß gegen die feindliche Stellung vor. Es war in dem plöh- lich losprasselnden Infanterie- und Maschinengewehrfeuer wirklich kein Kinderspiel hangabwärts zu klimmen, aber sie schufen's doch, die braven oberösterreichischen Jungens. Dach knapp einer Stunde hatten sie 200 Meter kerö» durchklettert, die Sandsackburg überrannt, ihre Desahung mit Handgranaten und Kolben vernichtet und das lästige Dest in Desih ge¬ nommen. Die eigenen Derluste waren zahlenmäßig nicht er¬ heblich, kosteten aber zweien der besten Unteroffiziere des Degiments das Leben, dem Feldwebel Schmidt und Zugsführer Straffer. Kadett Moser selbst wurde verwundet. Dach diesem Unternehmen herrschte Duhe auf der Lima del Loston. Die Italiener dürsten wohl eingesehen haben, daß hier keine Lor¬ beeren zu erringen seien,, und so sparten sie denn auch in der nächsten Zeit das Pulver. Die im anhaltenden Feuer struppig und schmuhig gewordenen liessen fanden nunmehr wieder Muße die zottigen köpfe hoch zu tragen; sie zu waschen vermochten sie freilich nicht, da es weit und breit kein Wasser gab. Inzwischen trafen Dohrmaschinen ein. Arbeiter- und Sappeurkompagnien waren unermüdlich tätig den Anmarsch¬ weg zu erweitern und Kavernen in die Felsen zu sprengen, um der Desahung für künftige läge ein sicheres Unterkommen zu schaffen, flm 26. Juli verließ auch das 1., vom Major Daran Deichlin-Meldegg geführte Daon Serrada, nahm den weg über Malga di Loe auf den Monte Maja, löste dort 182