Schalttafeln zusammengelegt erscheinen. Auf diesen sind auch die Magnete unter¬ gebracht für die Freiauslösung der Ölschalter, ebenso die erforderlichen Instrumente und die Relais. Die Umspanner-Kammern liegen auf der Westseite des Gebäudes vor einem Anschlußgleis, das in die Auffahrtsrampe der Waffenfabrik eingebunden ist. Die Durchführungen zu den Umspannerkammern liegen im ersten Stock in der Höhe der 45 kV-Stromwandler. In den Kammern sind auch die oberspannungs¬ seitigen Kampos - Drosselspulen der Umspanner untergebracht. Die Station enthält eine Ölleitungsanlage, die in einem begehbaren Gang anschließend im Olkeller untergebracht ist und aus einer Ölablaufleitung von den Ölgruben der 43 kV-Umspanner und Olschalter und einer Ölzuleitung in die Umspanner¬ zellen, sowie zwei Ölpumpen für beide Leitungsstränge besteht. Die Ölleitun¬ gen münden in vier gleich große Öl¬ behälter von denen zwei für Reinöl und zwei für Schmutzöl bestimmt sind. Zum Anschluß einer Ölreinigungs¬ anlage führen entsprechende Anschlu߬ leitungen in die Werkstätte. Der für die Stromversorgung mit 45 und 3 kV erforderliche Bau ist bereits unter Dach und wird demnächst noch für die 25 und 5 kV-Kraftübertragung ausgebaut. Die Anordnung ist so getroffen, daß später an der Nordseite ein 100 kV-Umspannwerk errichtet werden kann. Die Dampfzentrale der Waffen¬ fabrik in Steyr, die nach dem bestehen¬ den Übereinkommen bei Betriebseröffnung des Werkes Partenstein in den Besitz unserer Gesellschaft übergeht, wurde im Jahre 1913 errichtet und enthält 9 Kessel von je 450 qm Heizfläche und 110 qm Überhitzerfläche. Zwei dieser Kessel wurden neuerdings mit Pluto - Stoker-Rosten von 15 qm Rostfläche von der OWEAG aus¬ gerüstet, um auch einheimische Kohle minderer Qualität verheizen zu können, um möglichst unabhängig von der jeweiligen Kohlenbelieferung zu sein. Zwei weitere solche Roste sind bereits lagernd und können bei Bedarf, sobald sich die Kohlen¬ Abbildung 53: Umspannwerk Steyr, Querschnitt durch 25 Kv-Seite lieferung aus den heimischen Kohlengruben besser gestaltet, raschest eingebaut werden. Die übrigen Kessel sind mit Sirokko-Wander-Rosten von 11 qm Rostfläche ausgerüstet. Im Maschinenhaus sind vier Dampfturbinengeneratoren aufgestellt, von denen ein Stück für 1200 kW, zwei Stück für 1500 kW und ein Stück für 4600 kW Leistung, 3000 Volt, bemessen sind. Anschließend an das Maschinenhaus ist eine umfangreiche Verteilungs-Schaltanlage untergebracht. Die ganze Zentrale ist nach den neuesten Gesichtspunkten mit mechani¬ schen Kohlen - Transport - Einrichtungen, Krananlagen, Kohlenverladeanlagen usw. ausgerüstet. Die Anlage ist für die gesamte Stromversorgung außerordentlich gün¬ stig situiert und in der Lage, eventuell eintretendem Wassermangel zu begeg¬ nen, aber auch vorübergehend kurz¬ zeitige höhere Beanspruchungen zu be¬ wältigen. Um eine Verständigung zwischen allen diesen Betriebsstätten zu ermög¬ lichen, wurden durchwegs eigene Tele¬ phonleitungen auf dem Gestänge der Bundestelegraphenverwaltung errichtet. Außerdem ist noch die Einrichtung einer gerichteten drahtlosen Sprech¬ verbindung über die Hochspannungs¬ leitungen geplant. Durch ein Rayonierungs-Überein¬ kommen mit den Elektrizitätswerken Stern & Hafferl A.-G. ist der OWEAG die Versorgung des östlichen und nörd¬ lichen Teiles von Oberösterreich zuge¬ wiesen. Dieses Gebiet ist das industrie¬ reichste des Landes. Da es sich aber hier vornehmlich um die Versorgung von metall- und holzverarbeitenden Betrieben und umfangreiches Kleingewerbe handelt, ist die Charakteristik der Stromversorgung typisch. Es kann hierfür ein Ausnutzungs¬ faktor, bezogen auf die Höchstbelastung von 35—40°/0, angenommen werden. Unter Annahme dieser Grundlagen werden bei voller Ausnützung der Höchstleistung des Kraftwerkes Partenstein 85 °/0 der gesamten Belastung durch dieses bewältigt werden können und 15 % als sogenannter Basisstrom noch zugeliefert werden müssen. Das 47