144 Der serbische Vorstoß bei Kumanovo. lH HH Bahn und mit ihr kam eine den Türken günstige Nachricht: die türkische Armee habe bei Kumanovo, gestützt durch die nachts eingetroffe nen Verstärkungen, einen Angriff gewagt. Die Bulgaren seien von palanka bis Nagarisino vorgedrungen, wo sie auf die von Dschawid Pascha geführten Truppenteile stießen. Nach schwerem Geschützkampf hätten sich die Bulgaren zurückgezogen und die türkische Kavallerie ver folgte sie. Das Korps Fethi Pascha sei gegen Tabonowdse vorgegangen und habe die ser bischen Truppen ebenfalls zurückgeworfen. Nack- Bericht -ufolge begann das Gefecht in der Nacht vom 23. auf 24. und dauerte den gan-en 24. bis abends an. Die türkischen Truppen waren etwa 25.000 Mann stark. Trotz des Umstandes, daß das Gefechtsfeld von der türkischen Ar tillerie vollständig bestrichen werden konnte, ging die serbische Infanterie mit einem Bajonett angriff gegen die türkischen Schalyen vor. Es kam wiederholt -u einem Handgemenge. Beson ders erfolgreich griff die serbische Artillerie in den Kampf ein und vernichtete drei -ur Attacke ausholende türkische Eskadronen. Die Verluste Leichenverbrennung nach der Schlacht bei Kumanovo. amtlichen Depeschen seien 10 Geschütze und 2 Bataillone in den Händen der Türken ge blieben. Soweit die Nachrichten der ersten Nach mittagsstunden!" Die ersten Details über die Kämpfe bei Kumanovo. Man sollte auch in Usküb bald erfahren, was in Kumanovo vorgegangen war. Schon am 25. Oktober war bekannt, daß die türkische Vardararmee unter Iekki Pascha vollständig ge schlagen worden war. Dem offyiell^n serbischen waren auf beiden Seiten groß. Die Türken sollen nach den ersten Angaben, die allerdings von serbischer Seite stammten, 5000 Mann ver loren haben. Der Kronprinz Alexander leitete den Kampf mit seinem Stabe in unmittelbarer Nähe der Feuerlinie. Auch der König erschien mit dem Generalstabschef auf dem Gefechts feld. Die Bedeutung des Gefechtes bei Kuma novo lag zunächst darin, daß Usküb, die alte serbische Hauptstadt, von der türkischen Armee nur mehr von einer einzigen Position aus ver teidigt werden konnte.