Die Schlacht von Kirkkilisse. 129 an Das alles, was wir aus diesen Schilde rungen hören, ist nur das gedämpfte Echo der Ereignisse selbst. Ein genauer, authentischer De tailbericht über die zweitägige Schlacht bei Kirkkilisse existiert nicht. Ein französischer Jour nalist, der durch einen Zufall auf der türkischen Seite nach Kirkkilisse gekommen war, hat den fluchtartigen Rückzug der türkischen Armee, die Schreckensszenen der Panik beim Ansturm der Bulgaren zum Teil miterlebt und berichtet wenigstens einen Ausschnitt aus der Geschichte dieses für die Türkei katastrophalen Ereignisses. Er schreibt: auf einem Hügel an der Rordseite der Stadt befanden. Hier war ein Artilleriepark von drei Batte rien. "Niemand hatte sich wohl träumen lassen, das) in der "Nacht die sehr bedenkliche Arbeit zu vollbringen sein werde, anzuspannen und so viel "Material als möglich durch die Gäßchen an die Landstraße hinabzufahren, * die in der Richtung nach Adrianopel führt. Man spannte die Pferde vor und fuhr ab, hinaus in das Dunkel der "Nacht, das nur zeitweise erleuchtet war durch die Kanonenschüsse der Bulgaren. Diese erste Gruppe von Flüchtlingen riß die Sturmangriff auf die türkische Position bei Kirkkilisse. „Ich frage mich noch, ob ich geträumt Habel Als in der "Nacht vom 23. zum 24. Oktober die türkische Armee das Lager abbrach, ver schwand der größere Teil der Truppen in der Richtung gegen Bunar Hissar. Die Offiziere hatten einfach die Eisenbahn genommen, die verlassenen Mannschaften überließen sie einer unbegreiflichen und unbeschreiblichen Unordnung. Welcher Augenzeuge erzählte je die Panik dieser "Pacht! Bei den zwei großen Forts von Kirkki lisse, auf unpassierbaren Wegen, wenn man das überhaupt Wege nennen kann, verließen die Artilleristen einfach ihre Geschütze und Muni tionswagen und liefen zu den Kasernen, die sich Balkankrieg. Truppen mit, die im Süden der Stadt in der Ebene nach der Bahn lagerten. Hier war die Stimmung, als die ersten Flüchtlinge eintrafen, noch eine ziemlich zuversichtliche, aber die Leute wurden einfach mit fortgerissen. Sie suchten Ge schütze und Munitionswagen zu retten und während dieser Bemühungen wuchs unter dem Geschrei der Flüchtenden auch unter ihnen die Furcht und das Entsetzen ins Riesige, In höchster Erregung flüchteten sich Reiter, Ar tillerie und Fußsoldaten auf die Landstraße. Der beklagenswerte Zustand, in welchem die Türken diese für sie doch so unendlich wichtige Heerstraße gelassen hatten, konnte der Armee 17