206 Ente. Diese ist von Messing; die Kempelenschen auch. Wo aber Letztere hingekommen: das mochten wir sehr gern wissen. Eine historische Flucht« (N o v e l l ch e n.) 3n später Abendzeit des Sanct Martinstags im Jahre 1403 ruderte ein Kahn den Donauarm herauf. Die Ruderer beobachteten ängstlich die größtmögliche Geräusch¬ losigkeit, und fuhren wohl auch deßhalb in der Mitte der Strömung, um desto weniger bemerkt zu werden. In dem Nachen saß der Fischmeister Hanns Grundel und sein Knecht. Zu ihren Füßen stand ein gewaltiger Wolfshund, die Schnauze auf seines Herrn Knie. In der Mitte des Schif¬ fes lag ein tüchtiges Schwert mit Behänge, ein Dolch in einer Scheide, ein derbes Lederwamms, eine weite Tuch¬ haube und ein großer Mantelüberwurf von Loden. Die beyden Fährleute waren bewaffnet; einen Dolch trugen sie versteckt im Gürtel; ein kurzes Schwert lag neben ihnen auf dem Sitzbrete des Schiffschnabels; unter dem¬ selben eine Armbrust und ein Bündel Pseile. Da wo jetzt das Wirthshaus zum Fischtrühel steht, landete der Kahn. Die Männer banden ihn fest, und stie¬ gen aus, den Hund zurücklassend als Wache. Sie klopften leise an ein zur Hälfte von Holz erbautes Schankhaus, und der alte Wirth riegelte auf. Licht wurde gemacht; es kam ein Krug mit Wein, und die Schiffer setzten sich zum Trunk. Auf Meister Grundels Geheiß brachte der