Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/17. 259 General v. Sauberzweig. Hofpliot. Braun. Pl ot. Generalleutnant v. Berrer. General der Jnfa Führer der deutschen Truppen bei der Eroberung von Riga. m. b. H. General der Infanterie v. Kathen. Streitkräfte schon im Rücken des russischen Brückenkopfes nordostwärts der Küste zu. Die Russen wußten sich aus ihrer verzwei felten Lage nur durch überhasteten Rückzug unter Opferung sehr starker Nachhuten zu retten. Den erbitterten Widerstand russischer Streitkräfte brechend, rückten die Deutschen am 2. September stetig nach Norden und Osten vor. Der Kleine Jägel wurde über schritten und der Große Jägel erreicht; die deutsche Artillerie beschoß schon die Straße nach Wenden, den Hauptrückzugsweg der Russen (siehe die Karte Seite 258). Alle rückwärtigen Verbindungen der Feinde waren mit Kolonnen vollgestopft» in denen die deutsche Artillerie heillose Verwirrung her vorrief, die Kampf- und Bombenflieger durch Maschinengewehrfeuer und Abwerfen von Bomben noch steigerten. An der Küste beteiligten sich Streitkräfte der deutschen Flotte am An griff. So drohte den Russen von allen Seiten ernste Gefahr. Parski räumte deshalb schleunigst den starken Brückenkopf auf dem westlichen Dünaufer, um seine Divi sionen wenigstens vor der Gefangennahme zu retten. Dte Deutschen erreichten bis zuni 2. Sep tember abends schon die westlichen Vorstädte von Riga. In der Nacht zum 3. Sep tember wogten die russischen Sturmreihen durch Dickicht, Wald und über Sümpfe noch einmal gegen die Deutschen heran, die aber nicht mehr aufzuhalten waren. Schon am 3. September elf Uhr vormittags drangen die Spitzen der deutschen Truppen in die Petersburger und Moskauer Vorstadt Rigas auf dem östlichen Dünauser ein. Die Stadt (siehe Bild Seite 257) zeigte nur teilweise die üblichen Bilder der Zer störung, die russische Rückzüge gewöhnlich bieten. Die eisernen Brücken über die Düna waren gesprengt (siehe Bild Seite 262) und die Holzbrücken sämtlich verbrannt. Zwar brannten die Bahnhöfe und Fabriken auf beiden Dünaufern (siehe die Kunstbeilage), zu planmäßiger Plünderung und Vernichtung der Stadt hatten die Russen bei dem sie überraschenden Vorgehen ihrer Gegner jedoch keine Zeit gehabt. Dagegen waren außer den Bahnhöfen zahlreiche Niederlagen und Fabriken gesprengt worden (siehe untenstehendes Bild). Trotzdem Hvfphot. Sandan, Berlin. General v. Hutier, der Eroberer Rigas. Im eroberten Riga. Blick auf den Dünakai mit lagernden deutschen Truppen. Rechts die von den Russen in Brand gesteckten Handelstätten. Phot. Bufa.