über das Drautal, das hier Rosental heißt« Dieser Aus¬ 
blick ist uns noch lange gegönnt, und seine Schönheit steigert 
sich noch mit der Annäherung an das alte, äußerst malerische 
Schloß Hollenburg, eine Feste mit hohen, kleinfenstrigen 
Mauern, vorragenden Kragsteinen und Erkern, die auf einem 
Konglomeratfelsblocke, das ganze Rosental nach beiden 
Richtungen beherrschend, thront. Durch ein verheerendes 
Erdbeben im Jahre 1348 fast ganz vernichtet, wurde es in 
alter Herrlichkeit wieder aufgebaut. Die Aussicht rechts über 
das Rosental gehört zu den schönsten unserer Fahrt: Vom 
Hoch-Obir (2141 m) im Osten bis hinauf zum Mittags¬ 
kogel (2144 m) übersieht das Auge die ganze Kette der 
felsigen Karawanken, zu deren Füßen sich die fruchtbare 
Drauebene ausbreitet. Unten sieht man die große Drau¬ 
brücke und jenseits dieser das große Dorf Ferlach am 
Fuße des 1842 m hohen Gerloutz oder Harloutz mit 
großen Gewehrfabriken, einer Fachschule für Gewehrindustrie 
und einer staatlichen Probieranstalt. Hier mahnen uns die 
ersten slawischen Bergnamen daran, daß wir an der Grenze 
zwischen dem deutschen und slowenischen Gebiet angelangt 
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Alois Beer, Klagenfurt phot.