Die Fortschritte der Lruppe waren auch weiterhin sehr befriedigend gewesen, wenn nicht mit einem Male mehrere körperlich noch rüstige Herren des persischen Nationalkomitees vom wü tendsten Ehrgeiz erfaßt worden wären, in unserer „Armee" eine Rolle zu spielen. Die Sache sei eine rein persische, und ein deutscher Offizier hätte da eigenmächtig nichts zu bestimmen. Da hatten wir die Geschichte! Zuerst gab es unter den angeworbenen Kriegern eine kleine Revolte. Sie teilten sich offiziell -in eine persisch- nationale und eine streng neutrale Partei. Schließlich lieferten sie sich ein lustiges Nachtgefecht, wobei es — leider — keine nennenswerten Ver luste unter den Anstiftern gab, denn ein Aderlaß hätte ihnen zur Beruhigung des Blutes nicht ge schadet. Wie sich später herausstellte, war die Auflehnung auf russische Umtriebe unter unserer Truppe zurückzuführen, dann auf die Eifersüchte leien zwischen den Unterführern und in nicht ge ringem Maße auf gewaltige Mengen verülgten Alkohols. Schließlich verlor ich die Geduld und setzte zwei Unterführer — unter ihnen den Mini stersohn — mit einem Teil ihres Anhangs kurzer hand an die Luft und verbat mir unter lebhafter Zustimmung der meisten Patrioten energisch jede weitere Einmischung jener kriegslustigen Herren. Das half. Die Truppe hatte zwar an Zahl abgenommen, die besten Elemente waren aber geblieben und nicht mehr der Gefahr ausgesetzt, durch die anderen mit verdorben zu werden. Mit 134