Russen und Deutsche inHamadan Kühler Bergwind strich über die unwrrtirche ^.Landschaft. Langsam aufkommende Helle und leichte Nebel kündeten den Morgen an, der endlich über der Assadabad-Ebene anbrach. Das in den Perserdörfern nachts fast nie verstummende Hundegebell schwieg jetzt. Ich steckte den Kopf zur Zelttür hinaus und rieb mir die Augen. Waren wir wirklich in Assadabad ? War das wilde Erlebnis dieser endlos langen Nacht kein wüster Traum gewesen? Aus westlicher Rich tung, also aus jenen zerfallenen Hütten und vom Hohlweg her, waren die Schüsse gekommen... Ich legte mir die Ereignisse zurecht. Vor fünf Tagen war ich mit Feldwebel Seel und vierzig erprobten persischen Reitern, die als Sicherheitswache dienten, von Kermanschah nach Hamadan aufgebrochen und unangefochten bis Assadabad, eine Tagereise vor meinem Ziel, gelangt. Es war bereits dunkel geworden. Um so schnell wie möglich zur Ruhe zu kommen, hatten wir oberhalb des Dorfes das Zeltlager ohne die sonst beobachtete Sorgfalt aufgeschlagen. Rach Einteilung der Wachen wollte ich noch eine Pa tience legen und ordnete die Karten aufdem Koffer. Plötzlich pfiff eine Kugel haarscharf über meinen Kopf hin. Der Schuß ging mitten durch das auf die Zeltbahn projizierte Schattenbild meines Kopfes. Es folgte in der Dunkelheit ein regel-