879 durch schneidige Beiträge aus der Feder angesehener Schriftsteller und Gelehrter dieses Landes die einschlägigen Fragen des Krieges zu beleuchten. Hierher gehören auch verschiedene Schriften maßgebender amerikanischer Fachmänner, den Krieg, dessen Ursache und Bedeutung behandelnd, von denen das Werk Professor Münsterbergs: The War and Amerika (Der Krieg und Amerika) das bedeutendste und wirkungsvollste Buch zur Aufklärung der Sachlage bildet. Hieraus dürfte ersichtlich sein, daß auch in Amerika, vom Stillen bis zum Atlantischen Ozean, die Söhne und Freunde Deutschland auf der Wache stehen und ihr Scherflein beitragen zum Gelingen des großen Werkes der guten Sache. Und während die berufenen Männer des Wortes und der Feder getreu- lich ihre Pflicht als Träger der geistigen Kultur Deutschlands erfüllen, ist das stets opferbereite Volk unserer wackeren Dentsch-Amerikaner überall am Sammel- werk für das Rote Kreuz, für die armen Notleidenden in Ungarn, Galizien, Ost- und Westprenßen. Und daß die Amerikaner stets das Herz auf dem rechten Fleck haben, wenn es gilt Not und Elend zu lindern, das weiß man auch jetzt wieder in Deutschland. Ja, selbst die doppelt beklagenswerten nn- glücklichen Belgier wissen bereits von Amerikas Hochherzigkeit zu erzählen. In der Tat, die Schattenseiten des Krieges mit seinem Schrecken sind nicht ohne Lichtseiten erhebender Menschlichkeit. Und in einem Punkte dürfen wir uns hier mit ganz Deutschland einig fühlen, in dem Wunsche, daß der Sieg der gerechten Sache nicht mehr lange auf sich warten lassen möge. Die Stunde der Abrechnung scheint endlich ge- kommen für die Feinde unserer Kultur, die als die Unterdrücker der hülflosen Völker der ganzen Welt und die Verbündeten der Gegner unserer Zivilisation zu Verbrechern an der Menschheit geworden sind. Solche Tat rächt sich schon auf dieser Welt. Das Strafgericht kann nicht ausbleiben und scheint bevorzustehen. Das dünkt mir die Bedeutung des Krieges zu sein, der nicht seinesgleichen in der Geschichte der Menschheit hat. von öen Deutsch-Hrasilianern. ölumenau (Brasilien), 18. Okt. 1914. ff te Wochen-Ausgaben der Kölnischen Volkszeitung sind in unserem Konvente angekommen. Etwas nie Geglaubtes, nie in solcher Größe für möglich Gehaltenes veranschaulichen sie uns über die einmütige Erhebung des deutschen Volkes! Es ist wirklich ein Großes und Schönes, ein so gewaltiges Schauspiel auch nur hier, in Brasilien, in weiter Ferne aus dem Tagesspiegel der Kölnischen Volkszeitung genießen zu dürfen. Wie muß es diejenigen packen, die das Glück haben, die große Zeit drüben am Pulsschlag des deutschen Volkes selbst miterleben zu dürfen ! Was will der Opfergeist des deutschen Volkes von 1813, der frische Tatendrang