gründeten Entschlüsse hinsichtlich jener mannigfaltigen Fragen, die noch vor Beginn und als Unterlage der eigentlichen Planungsarbeiten für den Ludlgassenbau nach Möglich¬ keit geklärt werden mußten, wie z. B.: welche Betriebsabteilungen hieher zu übertragen und wie sie am zweckmäßigsten zu disponieren und einzurichten wären, welche Flächen- und Raumausmaße für sie vorzusehen sein würden, welche konstruktive Ausbildung der Tragwerke gewählt werden sollte, in welcher Weise und mit welchen technischen Ma߬ nahmen neben vielen anderen Sonderforderungen auch jenen Rechnung getragen werden könnte, die die beabsichtigte weitgehende Mechanisierung des Betriebes und die Einführung sonstiger neuer, auf die Verbesserung des wirtschaftlichen Erfolges ab¬ zielender Arbeitsverfahren betrafen. Das schwierigste Problem aber war die Disposition des Ausbaues im Bereiche des alten Fabrikgeländes, wobei es sich nicht nur um grundlegende Entscheidungen und Schlußfassungen über die bau-, fabrikations- und verkehrstechnisch günstigste Situierung der einzelnen Baulichkeiten, über ihre räumliche Ausdehnung, ihre baukünstlerische Ein¬ fügung, Zusammenfassung und Gliederung u. dgl. mehr, sondern nicht zuletzt auch darum handelte, die Reihenfolge und zeitliche Abwicklung ihrer Verwirklichung wenigstens in den Grundzügen so festzulegen, daß der ungestörte Fortgang des laufenden Fabrikbetriebes gewährleistet war. Das nach vorstehend angedeuteten Gesichtspunkten anfänglich entworfene Aus¬ bauprogramm erfuhr während seiner Durcharbeitung und noch im Zuge der Einzel¬ planung mancherlei Wandlungen; die einschneidendste Änderung ergab sich im Zu¬ sammenhang mit der Übertragung des Fertigwarenlagers und des Verschleißdienstes in ein gemietetes Objekt. Durch Niederlegung des veralteten, räumlich völlig unzulänglich gewordenen und für andere Betriebszwecke unbrauchbaren Fabrikatenspeichers wurde eine Bresche im Altbestande geschaffen, die es ermöglichte, auch an dieser Stelle den Ausbau vorzutreiben und früher damit einzusetzen, als in den ursprünglichen Dis¬ positionen vorgesehen war. So entstand das endgültige Bauprogramm, das im Lageplan in seinen Umrissen (nach dem Stande von Mitte 1935) veranschaulicht ist, in zwei zeitlich getrennten Haupt¬ abschnitten zur Durchführung gelangt und, abgesehen von der vorangegangenen Er¬ richtung des Speichers II, die nachgenannten Bauten umfaßt: 1. Bauabschnitt: a) Erstes Fabrikationsgebäude, an der Ludlgasse gelegen, zur Unterbringung der Zigaretten- und Zigarettentabakerzeugung samt Verpackung und Kartonage; b) zweites Fabrikationsgebäude, an der Stelle des abgetragenen Fabrikaten- magazines errichtet, für Zwecke der Pfeifentabakerzeugung; c) Kessel- und Maschinenhaus samt Dampfschornstein; d) verschiedene, im Zusammenhänge mit diesen Hochbauten auszuführende Neben¬ herstellungen wie: Einfriedungen, Überbrückungen zu den nächstgelegenen Altgebäuden und zwischen den drei Speichergebäuden, unterirdische Rohrleitungskanäle vom Kessel¬ haus zu den beiden Fabrikationsgebäuden, Brunnenanlage zur Betriebswasserversor¬ gung, Abtragung des alten Werkstättengebäudes und Kohlenlagers, Hofpflasterungen, Hofentwässerungsanlage, Ausgestaltung der Schleppgleisanlage, Herrichtung des bis- 16