50 4* Angeklagte Richard Hauptmann wird zum elek trischen Stuhl verurteilt. 3. Jänner. In Jlanz in der Schweiz stirbt der Benediktinerpater Maurus Car not, ein großer Wohltäter Österreichs in den schlimmen Nachkriegsjahren. 15. Iänn e r. Die Bewohnerschaft des seit Frie densschluß unter französischer Bewirtschaftung ste henden Saargebietes hatte sich vertrags mäßig durch eine Wolksabstimmung zu entscheiden, ob sie den endgültigen Anschluß an Frankreich, die Beibehaltung des bisherigen Mandatszustandes oder die Rückkehr zum deutschen Mutterlande wün sche. Von 540.000 Stimmberechtigten geben 528.704 ihre Stimme ab, rund 90 Prozent ent scheiden sich für die Rückgliederung zum Mutter- lande, während für den jetzigen Zustand (Status quo) 46.613, für den Anschluß an Frankreich nur 2038 stimmen. 15. Iänn e r. Eine technische Großtat ist die jetzt eröffnete Ölleitung von den Ölfeldern des Irak (Mofful). Das Erdöl stießt in einem fast 1000 Kilometer langen Rohrstrange von den Bohrtürmen direkt bis an den Ölhafen an der Mit- telmeerküfte. 23. Iänner. Der Verkaufsabfchluh zwischen der Sowjetunion und Japan besiegelt den Verkauf der Chinesischen O st bahn an das letztgenannte Land. Diese, in der Nordmandschurei gelegene, 1726 Kilometer lange Bahnstrecke ist eine wichtige Stärkung der Position Japans auf dem asiatischen Festlande. 4. Februar. An seinem 70. Geburtstage stirbt in Dessau der weitbekannte Flugzeugkonstrukteur Prof. Dr. Hugo Junkers. Das Junkers-Metall flugzeug war die erste Flugmaschine, die ganz und ausschließlich aus Leichtmetall (Duralumin) und ohne jede Verstrebung (freitragende Flügel) erbaut worden war. Die ein- und mehrmotorigen Ma schinen dieser Art stehen in der ganzen Weilt als Verkehrsflugzeuge in Verwendung. 25. Februar. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg macht in P a r i s und London politische Besuche und wurde überall begeistert empfangen. 1. März. Der Bischof von Berlin, Dr. B a r e s, gestorben. Das Riesenflugzeug „Do X“ erleidet bei einer Wasserung beim Aufsetzen auf die Meeresfläche eine so schwere Havarie, daß es nicht mehr ab geschleppt werden kann und versenkt werden muß. „Do X" war das größte Flugboot der Welt, seine zwölf Motoren entwickelten 6000 ?8 und bei einem Probefluge nahm es einmal 170 Menschen mit in die Luft. Infolge der Größe war es aber schwerfällig und hatte eine Anzahl schwerer Unfälle. 3. Mär z. Der Anfang des Monates bringt in G r i e ch e n l a n d eine große Militärrevolte. Es meutert ein bedeutender Teil der Marine, so daß eine Anzahl der vorhandenen ^Kriegsschiffe nicht in den Händen der Regierung sind. Nicht nur die Insel Kreta ist in Aufruhr, auch Teile von Thra zien und Südmazedonien revoltieren. Der Draht zieher des Aufstandes ist der ehemalige Minister präsident Venizelos, der mit großen Geldmit teln den Aufstand finanziert. Nachdem einige Tage schlechtes Wetter die Gegenoperationen behindert hatte, werden die Aufständischen geschlagen und zur Übergabe gezwungen. 16. März. Wie eine Bombe aus heiterem Him mel wirkt der Entschluß der deutschen Reichsregie- rung, die allgemeine Wehrpflicht wieder einzuführen, ohne sich um Abänderung der betref fenden Abschnitte des Versailler Vertrages zu küm mern. Die Unterzeichnermächte des Vertrages unternehmen außer einigen Protesten keine ernst lichen Gegenschritte. 19. März. Entgegen dem Entschlüsse Deutsch lands, erklärt Österreich, sich in dessen Entschlie ßung der Stellungnahme zu enthalten, für sich zwar ebenfalls die Gleichberechtigung anzustreben, das Ziel jedoch nur in einvernehmlichem Verfahren er reichen zu wollen. 7. A p r i l. Der Freistaat D a n z i g hat Neuwahlen in den Wolkstag. Die Nationalsozialisten, die sich ein Ergebnis wie im Saarland erhofft hatten, er leiden eine Enttäuschung; anstatt der erhofften neunzig Prozent Stimmen erzielen sie trotz rück sichtsloser Werbearbeit nicht einmal die Zweidrittel mehrheit. 19. wake bisher ten oe empor Henlei kamen 1. V tisch-V . Menst 13. bor f Explos Hunde c 27. Pfarr derösti 29. tiner Lamb g. 18k 8. { 14. April. In S t r e s a am Lago Maggiore treffen sich die Staatsmänner Italiens, Frankreichs und Englands und beraten über die Abwehraktion gegen die deutsche Aufrüstung, über die Ostsiche rung und über die Sicherung Österreichs. Die Frage des Donauraumes soll in einer weiteren Konferenz in Rom, die deutsche Frage in einer neuerlichen Zusammenkunft in London behandelt werden. ! 6. M a i. In London und im ganzen briti schen Weltreich beginnen die großartigen Feierlich keiten zum 25jährigen Regierungsjubiläum des Königs Georg V. von England. 12. Mai. In Warschau stirbt der Führer Po- ! lens, Marschall Josef P i l f u d s k i, im 68. Lebens- I fahre. Der Verstorbene, ein älter Gegner des zari- ' stifchen Rußland, war seinerzeit mehrere Jahre in Sibirien verbannt, im Ausland flüchtig, im Kriege Gründer und Führer der bekannten „Pol nischen Legion", hernach von den Deutschen inter niert und erlebte die Auferstehung feiner polnischen Heimat. 1918 bis 1922 war er Diktator, seit 1926 als Kriegsminister neuerlich nahezu unbeschränkt an der Macht. 17. M a i. Absturz des russischen Großflugzeuges „Maxim Gorki", möbei 47 Insassen getötet werden: das 48. Todesopfer ist der schuldtragende Jagdflieger, der das sonst fehlerfreie Riesenflug zeug durch unvorsichtiges Kunstfliegen in der Luft gerammt hatte. Weng 15. tiner g. 19 17. Salzk Neuki 19. Herr i liothe Dr. ( der tJ war > kraft. 2. ; Herr Hofki 17. Relig Prost er w> nur i ander 17. Mich * 18 weich