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Der Kalenbermcmn von 1924. 
Zur Einleitung. 
Wem ist nicht bekannt aus den alten Sagen 
Der Ahasverus, der ewige Jnd? — 
Doch es gibt in der. Tat in unseren Tagen 
Einen ewigen Inden, ihr kennt ihn gut! 
Er wandert jahrein, er wandert jahraus 
Und handelt sich weiter von Haus zu Haus 
Und bietet die Ware überall an, 
Der ewige Jnd — der Kalendermann! 
Nun hat er sich frisch gekämmt und gewaschen 
Und tritt eine neue Rundreise an 
Mit schwerbeladenen, vollen Taschen, 
Der Vierundzwanziger-Kalendermann! 
Er kommt auch nach Oberösterreich; 
Znm Preßverein in Linz eilt er gleich, 
Dort ist ein Kalender zu haben schon — 
Das ist eine wahre Passion! 
Dann reist er hinaus in alle Läüder 
Und ruft: „Der schönste Kalender der Welt 
Ist der Linzer Pretzvereins-Kalender, 
Eine prächtige Ware um billiges Geld! 
Er hat ein gar schmuckes Rocklein an, 
Mit reichem Schmuck ist er angetan, 
Geschichten und Kurzweil, bald Ernst, bald Scherz 
Für Geist und Gemüt, für Verstand und Herz!" 
Viel Glück denn auf deine weite Reise, 
Gott sei mit dir, du Kalendermann! 
Klopf' an, bei jeder Tür recht leise, 
Gewiß wird dir überall aufgetan. 
Viel Segen zu stiften sei dein Ziel, 
Erwirb uns der neuen Freunde recht viel, 
Herr Ahasver, lieber Kalendermann, 
Bring' uns recht viele Kalender an! 
Friedrich Pesendvrfer. 
Der Diözesan-Katholikentag in Linz- 
vom 11. bis 13. Mai 1923 hat die bisher 
in Linz staltgefundenen Katholikentage, die 
alle prächtig verlaufen sind, durch seinen 
Glanz und sein gutes Gelingen noch weit 
übertroffen. Es war eine gewaltige Heer 
schau der Katholiken Oberösterreichs! Wer 
den Festzng am 13. Mai gesehen hat mit 
den ungezählten Tausenden Jünglingen, 
Jungfrauen, Männem, Frauen, wer die 
helle Begeisterung in den Augen leuchten 
sah und den tosenden Jubel hörte bei den 
Festreden des Katholikentages, der kam zur 
Ueberzeügung: trotz des Umsturzes und 
aller Machinationen der Gegner, Oberöster 
reich ist .noch das Land des ehrwürdigen 
Bischofs Rudigier, das treue Marienland, 
und seine Bewohner, sie halten fest am 
heiligen Glauben und fest an ihren Führern, 
den Bischöfen und den Priestern. 
Unter den Rednern des Katholikentages 
nennen wir den hochwürdigsten Bischof 
von Linz, der zweimal unter riesigem Bei 
fall das Wort ergriff, außer ihm Bischof 
Groß von Leitmeritz und Bischof Ow von 
Passau, Oberbürgermeister Dr. Hipp von 
Regensburg, Ehrenkanonikus Dr. Grosam 
und Professor Hofer von Freistadt. In 
den Sektionsberatungen am Samstag den 
12. Mai sprachen unter großem Beifall 
Direktor Pfeneberger und Professor Rotier