werden, hat sich bis jetzt nicht erfüllt und es wird schon noch viel Wasser die schöne blaue Donau hinab rinnen, bis es so weit kommt. Die Wiener Ge meinderatswahlen brachten nun neuerdings einen glänzenden Erfolg, obwohl der „Deutsche Volks- blatt"-Vergani hie und da einem oder dem an dern verschiedene Gruben graben wollte und schließ lich schief gewickelt in sein „Deutsches Volksblatt" selbst hineinfiel. Oberösterreich hat ein sehr trauriges Er eignis zu verzeichnen, indem am 1. August 1910 plötzlich über dem Gmundner See ein furchtbarer kaiserlichen Familie. Vom herrlichsten Kaiserwetter begünstigt, konnten die verschiedenen Festlichkeiten vor sich gehen. Am 17. August wurde ein Gedenk kreuz auf der „Katrin" enthüllt. Herrlich aus geschmückt war der Kursaal. Um i 6 Uhr abends fand im sogenannten Cottage der kaiserlichen Villa die Aufführung eines von der Frau Erzherzogin Mar ie Valerie verfaßten Festspieles statt, das den Titel „Die Huldigung der Alpenblumen" führt. Die Kinder Ihrer k. u. k. Hoheit wirkten bei der Ausführung mit, der der Kaiser, die Herren Erz herzoge Franz Salvator und Josef, sowie die Königin Wilhetinine der Niederlande mit ihrem Höchterlein. Sturm hereinbrach, dem von einer aus 19 Personen bestehenden Gesellschaft 15 Personen zum Opfer sielen und nach vergeblichem Ringen mit den Wellen erlranken. Es waren dies lauter junge Leute, die sich in einem Gasthause in der Ortschaft Hoisen am Fuße des Trauilsteins bei einem Tanzseste vergnügt hatten und bei der Rückfahrt über den See verunglückten. Es gelang die Leichen von 14 Er trunkenen zu bergen, die am Ortsfriedhofe zu Traunkirchen unter großer Beteiligung beerdigt wurden. — Unser geliebterKaiser FranzJosefl. feierte in seinem Sommeraufenthalte zuBadJschl seinen *0. Geburtstag, umgeben von seinen Kindern, ^Enkelkindern und den sonstigen Mitgliedern der Frauen Erzherzoginnen Marie Valerie, Au- ^ guste und Gisela, ferner die Prinzen Leopold, Georg und Konrad von Bayern, Fürst und Fürstin Windisch-Grä'tz, Graf und Gräfin See sried, sowie das Fürstenpaar von Thurn und Taxis anwohnten. Hinter den Kulissen leitete Erzherzogin Valerie, die feinsinnige Kaisertochter, das Spiel und hielt energisch die Ordnung auf recht. Die Musik besorgte beim Klavier Herr Wrba, van Hamme von der Hofoper dirigierte die Tänze und arrangierte die szenischen Bilder, die voll Reiz waren und durch koloristische Effekte wirkten. Abends fand eine Festvorstellung im Kurtheater zur Vor feier des Allerhöchsten Geburtsfestes statt. Das