Lin Geschichtchen aus Wiens guter, alter Zeit. — Erzählt von Joh. B. Miltendorfer. Nachdruck verboten. „Gummiradlern" einen traurigen Kontrast bildenden schwerfälligen Vehikeln ihren Stand hatten, um in einer solchen, damals noch „unbefederten" Karosse auf dem holperigen Pflaster eine Fahrt nach Schönbrunn, in m achstehendes Geschichtlein beweist, daß die stramme Gilde der Wiener Fiaker auch schon vor mehr als 100 Jahren ihre würdigen Vertreter, was Urwüchsichkeit an belangt, hatte. Eine ^asenschule. Nach dem Gemälde von B den Prater, die Burg rc. zu machen. Josef war auch eine äußerst beliebte Kundschaft dieser Zunftgenossen, was nicht zu verwundern war, da der sonst sehr spar same Kaiser, welcher aber für sein Volk stets ein offenes Herz und eine freigebige Hand hatte, für jede kurze Ausfahrt einen spiegelblanken österr. Dukaten in die Hand des jeweiligen urgemütlichen Wiener Fuhr werksbesitzers gleiten ließ. Die pfiffigen aber ehrlichen Lohnkutscher vereinbarten dann unter sich, damit jeder Der Kaiser soll nämlich, wir sagen aus drücklich „soll", weil wir für die Wahrheit dieser Erzählung, die uns vor Jahren ein mal zu Ohren kam, tatsächlich nicht bürgen können, die Gepflogenheit gehabt haben, bei seinen hie und da stattfindenden Ausfahrten sich nicht nur der kaiserlichen Equipage, son dern auch bisweilen der Wiener Lohnfuhr werke zu bedienen. Der allseits gekannte Monarch ging dann zu dem Platze, wo die biederen Rosselenker mit ihren zu unseren heutigen modernen