(105) Grubhvfer folgte ohne Willen dem Dämon, er spielte ihm den Strick in die Hand, er fährte ihn ohne Straucheln durch Nacht und Nebel zur knorrigen Eiche, er half ihm geschickt die Schlinge knoten und jauchzte frohlockend: „Arme Seele, nun bist Du mein!" Da ertönte der Angstruf des Kindes, die Macht des Dämons zerstob, und die Seele des Vaters war dem Lichte gerettet. Den harten, rauhen Händen aber ent sank das Werkzeug der Verzweiflung, sie tasteten sich durch das Dunkel der Nacht, um das Kind zu suchen, es liebend aus Angst und Noth zu befreien und^mit starken Armen vor jeder Gefahr zu schützen. Das Kind war dem Manne zum „guten Engel" geworden und wich fortan nicht mehr von ihm, sondern half ihm getreulich seinen schönen Traum von einem neuen, besseren Leben in beglückende Wahrheit ver wandeln. Der Okumeneor^o in Gmunäen am 25. Änguft 1901 verlief in glanzvollster Weise. Das Wetter war überaus günstig und die Betheiligung eine großartige. In erster Linie ist zu nennen die hohe Protectorin des Festes, die durch lauchtigste Frau Erzherzogin Elisabeth. Konrad von Bayern, Jnfant Don Alfonso, und Infantin Donna Maria von Bourbon d'Este, Fürst und Fürstin Schaumburg-Lippe; sämmtlich mit Gefolge. Neben diesen hohen Herrschaften bemerkte man unter den Ehren- Der: irt <5murt$en. Das Gruppenschiff „Die Kunst". Momentaufnahme von C. Jagerspacher in Gmunden. Außerdem waren noch folgende Herrschaften erschienen: Erzherzog Eugen, Prinz Ulrich von Württemberg, Herzog Ernst August und Herzogin Thyra von Cumberland mit den P cinzen und Prinzessinen dieses hohen Hauses, Prinzessin Mary von Hannover, Prinz gästen die ganze im Salzkammergute woh nende Aristokratie. Und vis- ä-vis am See, Schiff an Schiff, Gondeln, alles besetzt von Hunderten von Zuschauern. Punkt 5 Uhr verkündeten Klänge, aus der Orter Bucht kommend, den Beginn des Corsos. Und nun