(53) UE^A-5?^ * A '-l- lV ” •«■-vfv ‘- ;v " „Rasch, noch ist Leben in ihr". (Text siehe S. 55.) gegen Abend einer nach dem andern davon, besonders jene, die einen weiten Heimweg hatten, denn morgen war ein schwerer Arbeitstag und da musste man früh zeitig schon bei Kräften sein. Und so waren denn auch so um die achte Stunde herum nur mehr zwei Gäste in der Wirtsstnbe drinnen. Der eine war der allbekannte Tannenhofbauer, welcher sich in jungen Jahren viel in der Welt herumgetummelt hatte, dann lange Zeit seinen Hof betraut und jetzt im Ausgedinge lebte. Er war an Geist und Körper noch frisch und gesund und galt weit und breit als ein erfahrener Mann, bei dem sich jeder gelegentlich gern einen guten Rath erlauschte. Der zweite Gast war erst unterm Gebetsläuten hereingeschlüpft, hatte sich vorerst Nacht herberge bestellt und saß jetzt mit verdüsterter Miene im tiefsten Winkel des Ofentischleins und verzehrte Hanne ließ sich das nicht zweimal sagen, und als der alte Bauer sein Weinfläschchen hatte, rückte er damit gemüthlich dem stillen Gast in der Ofenecke näher, reichte ihm herzlich die Hand und sagte im traulichen Tone: „So, Loisl, jetzt grüß dich Gott, und will kommen im heimatlichen Lande". Erschreckt war erst der Angeredete zusammengefahren, dann aber sah er forschend dem Alten ins Gesicht und nichts übles mochte er drinnen gewahren, denn ohne Zögern schlug er nun ein in die dargereichte Hand. „Grüß Gott auch, Tannenhofbauer", sagte er dabei in unsicherem Tone. Der Alte aber fuhr fort: „Nicht wahr Loisl, hast gemeint, weil du jetzt deine glatten Wangen verloren, und ein so grimmer Vollbart das Gesicht dir umrahmt, es würde dich kein Mensch mehr erkennen. Du hast dich Bursche wohl fein verrechnet. Kaum fünf Minuten du bist allmächtig, bist gütig und barmherzig, bring uns doch unseren lieben Loisl wieder nach der Heimat zurück". Zweites Capitel. Zwei Zechers beim Schanktisch. . Als Philomena das Mütterlein nach der heimat lichen Hütte geleitete, herrschte im Gasthofe des Kittinger, dessen Schankgewerbe nahe der Kirche lag, noch ein recht lebhaftes Treiben. Freilich trollte sich schweigend das vorgesetzte Mahl. Ein Stündlein mochte vergangen sein, als der Tannenhofbauer zu dem mit schläfrigem Gesicht aufwartenden Kellermädel sagte: „Geh Hanne, bring mir vorerst noch ein Fläschchen von dem besten Weine und dann geh' zur Ruh'. Dem Herrn da hast du ja vorhin schon seine Kammer gewiesen, nun findet er sich schon allein zurecht. Und meinen Brauch weißt ohne hin. Ich schlüpfe dann später beim Hinterthürchen ins Freie, der Jakob schiebt hernach schon den Riegel für".