16 bei welcher er seiner Anerkennung der schätzenswerten Verdienste um den Verein dadurch Ausdruck lieh, daß er ihn zu seinem Ehren- mitgliede ernannte. Mehr Glück als vor drei Jahren hatte der Verein bei dem am 7. Juni zur Wiederholung gebrachten Ausflug nach Wolfs egg, denn ihn begünstigte das herrlichste Wetter. Bezaubernd war das von Wolfsegg, insbesonders nach Ersteigung des Schloßberges sich bietende, weit ausgedehnte Panorama, welches am südlichen Horizont eine malerische Gebirgskette begrenzte. Der Nachmittag wurde abermals bei Musik und Gesang in der Kohlgrub zuge bracht. und bei der Heimfahrt in Pürstingers Garten in Schwanen- stadt Einkehr gehalten, wo uns ein zahlreiches Publikum erwartete, dem wir einige Proben unserer Gesangskunst geben mußten. Am Morgen des 24. Mai, dem Pfingstsonntage, trafen zu abermaligem Besuche 121 Sänger des Schubertbundes von Wien hier ein. Ein fröhliches Mahl im Kogl vereinigte beide Vereine. Bei der am Nachmittage unternommenen Rundfahrt be leuchteten freundliche Sonnenblicke die grotesken Felsufer des Traun sees, während nach der Landung am Stein ein plötzlich einfallen des Unwetter alle zur Aufsuchung eines schützenden Daches nötigte. Das am Abend im Kasinosaal stattgefundene Konzert ver sammelte daselbst ein äußerst zahlreiches Publikum, das dem glän zend durchgeführten Programm, an welchem sich auch Gmunden mit einer Nummer beteiligte, den rauschendsten Beifall zollte. Weniger glücklich war die Seefahrt, welche am Pfingstmontag mit einem Teil der Gäste „zum König von Hannover" gemacht wurde, denn kaum aus offener See angelangt, überraschte uns schon strömender Regen. Abends drängte alles nach der Wunderburg, um bei einer Liedertafel den trefflich geschulten Chor noch ein mal zu hören und auch seine Leistungen auf dem Gebiete des heiteren Liedes kennen zu lernen. Auch wir flochten zwei beifällig aufgenommene Chöre ein. Der bei beiden Produktionen erzielte Reinertrag wurde zur Anschaffung von Schulrequisiten für arme Schüler bestimmt. Bei der Silvesterliedertafel wurde der Verlust unseres Vereinskomikers Josef V e s c o sehr empfunden, und Genannter mit um so größerem Jubel bei seiner Rückkehr in den Verein ain 20. Jänner begrüßt. Von seiner unersetzlichen Mitwirkung unter stützt, gelang es dem Verein, bei der heiteren Faschingsliede r- tafel einen eminenten Erfolg zu erzielen, der namentlich in finan zieller Beziehung noch von keiner früheren Liedertafel erreicht war.