13 Einen weiteren Ausflug zu Wagen machte der Verein am 24. September nach E b e n f e e. Die wie gewohnt begangene Silvesterseier gestaltete sich insbesondere durch das eminent humoristische Talent unseres Vereins- komikers Josef V e s c o sehr animiert. Am 7. Februar begab sich eine Deputation zu unserem Chor meister und überreichte ihm eine goldene Uhrkette mit der Bitte dieselbe als einen kleinen Beweis unserer Anerkennung der dem Vereine erwiesenen unschätzbaren Dienste anzunehmen. Ein heiterer Familienabend beschloß diese herzliche Ovation. An einer Verfassungsfeier und einer Feuerwehr- unterhaltung nahm der Verein aktiven Anteil. Im Oktober wurde die „Post" zum Vereinslokale gewählt. Die Zahl der Vereinsmitglieder war auf 34 gesunken. 12. Vereinsjahr 1872/73. Fleiß und Eifer im Studium unter der verständnisvollen Lei tung seines wackeren Chormeisters führten den Verein zu Leistungen, welche in immer größeren Kreisen des Publikums ehrende An erkennung fanden. Neue Vereinsstatuten bezweckten insbesonders entsprechende Verbesserungen in der Verwaltung der Vereinsange legenheiten. Der Gründungsliedertafel lieh abermals das nun mehrige Ehrenmitglied Franz Huber aus Salzburg seine Unter stützung. Der am 5. Mai unternommenen Sängerfahrt nach dem AI m s e e, welche alle Teilnehmer noch heute als den schönsten aller Vereinsausslüge erklären, möge eine eingehendere Schilderung ge widmet werden. Es war einer der herrlichsten Maimorgen, als die fast voll zählig .erschienenen Vereinsmitglieder jin einem Omnibus und mehreren Equipagen ausbrachen. Nach einer kurzen Frühstücksstunde in Mühl dorf bei Scharnstein lenkte man in das höchst romantische, im frischesten Grün prangende Erünauertal ein und erreichte bereits um 10 Uhr früh den in idyllischer Ruhe fast ganz von Bergriesen umschlossenen Almsee. Bald waren die Kähne flott gemacht und wurde in den See gestochen, um die Stelle aufzusuchen, an welcher es ein seltsam schönes Echo zu bewundern gab. Als wir von diesem Naturschauspiel zurückkehrten, fanden wir im großen Saale des Försterhauses zwei lange Tafeln gastlich her gerichtet, an denen wir uns nach Herzenslust einen Imbiß und