u Lange schon fiel es den weltlichen und geistlichen Land sfänden schwer und kostspiellig, ihre Angehörigen , wenn sie die Gymnasialstudien vollendet, der weiteren Fortbildung willen, in entfernte. Orte, an höhere Lehranstalten senden zu müssen. Der Vorgang der kärntnerischen Landsfände, die in Klagenfurt, der Groatischen, die in Agram, um eben diese Zeit ein philosophisches Studium gegründet, wirkte Nacheiferung. Daher erwälten die 3 oberen politischen Stände aus ihrer Mitte den Probsten von St. Florian, David Fuhr- mann, den Grafen Johann Secundus von S p r i n z e n- stein und den Ritter Christof Adam Haiden von Dorf um über die Art und Weise und die Mittel zur Errichtung eines philosophischen Studiums »sammt was deme anhängig« mit dem Jesuitenorden in Unterhandlung zu treten. Man ver einigte sich zuletzt dahin, dass zu dem bisherigen Gymnasium auch eine höhere Unterrichtsanstalt, sowol in den philoso phischen , als auch für die theologischen und juridischen Diszi plinen hinzukam, und so das Gymnasium zu einer Akademie erwuchs (31. August 1669). Die Sorge für das geeignete Aufsichts- und Lehr personale, so wie für die Herhaltung der Disciplin , blieb der Gesellschaft anheimgestellt. In Hinsicht der Lehrmethode blieb es bei dem auch anderwärts gebräuchlichen Triennio und die Lehrgegenstände folgten sich dergestallt, dass im bald begin nenden Studienjare 1670 die Logik, im darauffolgenden Logik, Mathematik und Physik und im 3. Jahre auch Metaphysik, Ethik, die casus conscientiae, und das jus canonicum gelehrt werden sollte. Nach dem ausdrücklichen Wunsche der Landstände blieb es den Studirenden unbenommen, ausser ihren Berufsstudien (Ordinari - Lektion) auch andere Lehrgegenstände, so weit sie Zeit fänden, sich eigen zu machen. Für alle diese Leistungen des Ordens versprachen die Stände järlich die Summe von 1800 fl. aus dem ständischen