11 Worte sehr viele — darunter den ausgezeichneten Khlesl in den Schoos der katholischen Kirche zurückgeführt. In Beglei tung eines anderen Mitgliedes dieses Ordens Joh. Zehendter kam er im Frühjare 1600 nach Linz, begann am 21. April in der Pfarrkirche sein Predigtamt, und fand so grosse, kaum er wartete Teilname, dass das geräumige Gotteshaus die Menge der nach dem Worte des Heiles Dürstenden nicht mehr zu fassen vermochte. Unter grossem Zuströmen des Volkes, das wie andcrs- wärts auch hier um den Glauben seiner Väter betrogen worden war, wurde die feierliche Frohnleichnams -Procession, die man bereits mehrere Jare unterlassen, wieder zum ersten Male gehalten. Nachdem Scherer 5 Jare hindurch mit unermü- detem Eifer daran gearbeitet, die Gläubigen in der katholischen Lehre zu befestigen, die Andersdenkenden zu einer besseren Ueberzeugung zu führen, wurde er zum grossen Schmerze der schon zalreichen katholischen Bewohner am 29. November 1605 vom Tode hinweggerafft. Die beiden berufseifrigen Männer hatten wol von ihrer Ankunft an auch dem hohem Jugend-Unter richte sorg fältige Aufmerksamkeit zugewendet; erst nach den unerlässlich sten Vorbereitungen ward am 14. Jäner 1608 zur grossen Freude der katholischen Bürger der Stadt Linz der Anfang zum Gymnasium gemacht, indem Mathias PI eich er die Elemente, Georg Hasmaier die Grammatik zu lehren begann — freilich vor wenigen Zöglingen und mit sehr beschränkten Mitteln. Scherer und seine Genossen, die anfänglich von dem Dechante und Stadtpfarrer, Leonhard P e r c h m a n , dann im kaiserl. Schlosse gastfreundlich aufgenommen worden waren, hatten durch den Einfluss des Statthalters für sich und ihre Nachfolger das kleine Benefizium der heil. Dreieinigkeit sammt dem dazu gehörigen Hause und der Kirche erhalten. In diesem Hause befand sich auch die eben eröffnete Schule, vor der sie, als ihr Woltäter Mathias am 21. Mai 1609 zur Aufnahme der