VORWORT. Indem ich über Veranlassung, Quellen und Bezeich nung der Geschichte des Gymnasiums zur nähern Ver ständigung wenige Worte voraussende, erfülle ich eine mir heilige und angenehme Pßicht. — In der ersten Conferenz des verflossenen Schuljares sprach der Herr Direktor den Wunsch aus, eine über sichtliche Geschichte des Gymnasiums von mir zusammengestellt als Programm dem Berichte des Jares 1854 beigeben zu können. Diesem Wunsche zu entsprechen, begann ich den etwaigen Quellen nachzuforschen, musste aber bald die entmutigende Veberzeugung gewinnen, dass über die ersten 168 Jare der Anstalt auch nicht ein einziges Aktenstük beim Gymnasium vorhanden sei; auch in den Akten über die nächstfolgenden dreissig Jare sind noch bedeu tende Lücken; was aber Sebastian In sbrugger in der „Austria mappis geographicis distincta“ und Adam Chmel im „Ursprung und Gründung des Linzer - Lyceums“ — davon Vorbringen, ist, da sie eine andere Aufgabe sich stellten, wenig und unzureichend. — In dieser beunruhigenden Lage wendete ich mich an Seine Excellenz den Herrn Statthalter von Ob er Österreich, Freiherrn Eduard von Bach mit der Bitte, in die Registraturs - Akten des vereinigten Landes - Kollegiums und der k. k. Statthalterei zum erwähnten Zwecke Einsicht nehmen zu dürfen, eine Bitte, die — ich spreche es mit meinem wärmsten und bestell Danke aus — auf das zuvorkommendste und huldvollste mir sogleich gewährt wurde. — Dass die Ausbeute aus den zallosen Aktenbündeln, die