143 deckungslosen, hageldicht von Kugeln bestrichenen Gelände hinter ein Haus, wo der Verwundete sicher geborgen war. Der edelmütige Prokopeko erhielt für seine hilfreiche, kamerad¬ schaftliche Gesinnung die silberne Tapferkeitsmedaille erster Klasse. TAPFERKEITS 3>ict? gegen dreißig. Im Walde östlich Kurima wars, am Abend des 8. Dezember 1914. Das Landwehr-Infanterieregiment Nr. 26 marschierte gegen Smigrod-Jaslo, dort im Walde aber hatte die Telephonabteilung des Regimentes Posten gefaßt und die Sanitätsmannschaft einen mächtigen Hilfsplatz hergerichtet. Tief in der harten Wintererde staken die Pflöcke und hielten Zeltwand und -dach sicher gegen alle Attacken des Nordwindes. Am Operationstische walteten der Chef¬ arzt und seine ärztlichen Gehilfen ihres nervenzerrüttenden Amtes, der Feldkurat ging von Tragbahre zu Tragbahre und sprach tapfere, muntere, tröstende Worte zu den in Schmerzen Liegenden. Über dem ganzen Lager aber flatterte die Fahne, schaukelte die Laterne mit dem rotem Kreuz auf weißem Grunde, Freund und Feind verkündend: hier werden Wunden geheilt, nicht geschlagen. Auch die russische Patrouille, 30 Mann stark, die sich an den Platz heran gepürscht hatte, sah das schützende Zeichen sehr gut; das hinderte sie aber nicht, etwa hundert Schritte vor dem Lager angelangt, die Gewehre an die Backen zu reißen und in das Asyl für Verwundete hineinzupfeffern. Und schon, ehe noch die erste Verwirrung auf dem Hilfsplatz einem klaren Erfassen der Situation gewichen war, stand die ganze Horde, „Ergebt euch!" brüllend, zehn Schritte vor dem unverteidigten Hilfsplatz, schickte sich an, die Faust auf die sichere Beute zu legen. In diesem Augenblicke sprang von der Pionierabteilung der Feldwebel Alois Popelar — seine große silberne Tapferkeitsmedaille blitzte im Laternenschein — vor, grad-