121 ant ersten Tage war es bloß ein Kosakenpferd, am zweiten schon ein Infanterist, am dritten gar ein Stabsoffizier — jetzt gönnt er sich endlich zum ersten Mal ein paar Stunden wohlverdienter Ruhe, ehe er die schwierige Suche nach seinem Regimente wieder aufnimmt. Dort hatte man ihn längst tot geglaubt, um so größer war die Freude der Kameraden, die ihm von Herzen und neidlos die goldene Tapferkeitsmedaille gönnten, die bald die Brust des sofort zum Korporal beförderten Infanteristen Kuza schmückte. )§r Der 'ffeind im "LOächierhaus^ Im Verlauf eines Gefechtes wurde der Zugsführer Netti Had- bavni des Honved-Jnfanterieregimentes Nr. 9 mit einer Patrouille zur Aufklärung des Vorterrains abgesendet. Er orientierte sich vorher in dem unmittelbar vor der Gefechtsfront befindlichen Gelände, meldete das Ergebnis den beiden zunächst kämpfenden Nachbargruppen und setzte seine Aufklärungstätigkeit fort, indem er einen geeigneten Beobachtungsposten bezog. Von dort aus sah er, wie zwei russische Offiziere, ein Leutnant und ein Oberleutnant, mit ungefähr dreißig Mattn in ein Bahnwächterhaus traten, das in unmittelbarer Nähe lag. Hadbavni schlich ihnen vorsichtig nach und versperrte die Tür, ohne daß die Russen es bemerkten. Kaum war dies geschehen und der Zugsführer zu seinem Posten zurück¬ gekehrt, da wurde seine aus drei Mann bestehende Patrouille von einer starken russischen Abteilung angegriffen. Hadbavni mit seinen Leuten wehrte sich verzweifelt. Er allein schoß fünf Feinde nieder. Die übrigen warfen ihre Gewehre weg und ergaben sich. Hadbavni sorgte vorerst für den Abschub seiner Gefangenen und schlich sich dann abermals zum Wächterhaus, um nun auch dieses Nest aus¬ zuheben. Durchs Fenster rufend, forderte er die überraschte feindliche Abteilung auf, sich zu ergeben. Als nun die Russen Miene machten, Widerstand zu leisten, schoß der Zugsführer durchs Fenster und