uns, vollkommen konsolidiert, auch an sich stark genug sein wird, so werden wir jeder Eventualität der Zukunft ge¬ wachsen sein, und nur eine der heurigen wesentlich über¬ legene Organisation würde es dann wagen, uns anzugreifen. Und wenn vollends unsere gemeinsame Kraft, der kein An¬ griffsbedürfnis innewohnt, mit der Zeit auch die übrigen Völker Mitteleuropas in ihr naturgemäßes Bündnis zu locken vermöchte, dann wäre der Weltfriede endgültig ge¬ sichert. Ich will es ganz offen heraussagen: im Bewußtsein der eigenen Kraft habt ihr euch zu sehr auf diese Kraft verlassen, was sich dann später vielfach gerächt hat. Ihr habt eS gerade 1879, im Jahre des Zustandekommens un¬ seres politischen Bündnisses, fertig gebracht, den ungarischen Weizen aus Deutschland förmlich zu verdrängen. 1879 haben wir noch 7 Millionen Meterzentner Weizen dorthin exportiert, 1880 bereits kaum mehr als eine Million. Ihr habt es geduldet, daß unsere alte auswärtige Politik bei Gelegenheit eines jeden Expose vor den Delegationen der Türkei öffentlich Hiebe erteilte, bis wir dort wirtschaftlich boykottiert wurden und die europäische Türkei, unser na¬ türlicher Verbündeter, nahezu aufgeteilt wurde. Ihr habt «6 unterlassen, China gegen Japan entsprechend zu orga¬ nisieren und ebenso Amerika gegen Japan und England. Ihr habt eS nicht durchgesetzt, daß das königliche Haus Italiens uneingeschränkt anerkannt wurde, was wesentlich zur Förderung der Irridenta beitrug. Wenn wir das Sclbständigwerden der Balkanstaaten schon zugelassen haben, der Theorie gemäß, wonach unabhängige Balkan¬ staaten die besten Kanonen gegen Rußland seien, so hätten 8k