168 in der Nähe des Ufers postiertes Geschütz zum Schweigen brachte und durch geschickt disponierte eigene Patrouillen alle Schleich¬ versuche des findigen Gegners vereitelte. Einmal versuchten die Kosaken sogar, eine Rinderherde über den Fluß zu treiben und, durch diese gedeckt, das User zu erreichen, aber auch diese List half ihnen nichts, das wohlgezielte Feuer der Unseren hieß sie bald wieder umkehren. Durch volle acht Stunden bezeugten unsere treff¬ lichen Brückenbauer, daß sie auch mit der Feuerwaffe tüchtig um¬ zugehen verstehen; es gelangte den ganzen Tag über kein ein¬ ziger Russe über die Weichsel. Erst am folgenden Morgen war es einigen feindlichen Patrouillen, die sich vermutlich im Dunkel der Nacht herangeschlichen hatten, geglückt, auf weiten Umwegen das Ufer zu gewinnen, aber die Kompagnie ließ sie nicht an sich heran, und als am Abend eine reitende Batterie der Unseren zur Unterstützung eintraf, wurde das Ufer rasch wieder vom Gegner gesäubert. Der Panzerzug» Eines der Wunder des modernen Krieges ist die wandernde Festung, der Panzerzug. Rasch beweglich und gestählt gegen das feindliche Feuer bietet er eine ungeheure Vielfältigkeit der Möglich¬ keiten in Angriff und Verteidigung, und was ein Dutzend solcher stahl¬ geschienter Waggons unter einem tatkräftigen und kühnen Offizier zu leisten vermag, haben unter anderem die Kriegsfahrten des Panzerznges unter dem Kommando des Oberleutnants Friedrich Schober vom Eisenbahnregimente gezeigt. Kein Tag, keine Stunde war in jenen bewegten Wochen vom Oktober bis Mitte November in der Sangegend, da sein Panzepzug unserer Armee nicht tausend¬ fach nützlich und den Russen zur Gefahr geworden wäre. Bald brachte er Arbeiter und Material in die vorderste Linie, um die Retablierungsarbeiten an der Sanschleife zu ermöglichen, bald transportierte er Verwundete zurück oder verproviantierte die an Verpflegung notleidenden Divisionen. Als dann am 3. November