154 Unerschütterlich- Im Gefechte bei Podhorce erhielt ein Teil der kämpfenden Front den Auftrag, sich gegen die rückwärts gelegenen Majdan- höhen zurückzuziehen. Hauptmann Rudolf Ron des 22. Feldjäger¬ bataillons hatte mit seiner Kompagnie eine äußerst vorteilhafte Stellung inne, von wo aus er den Rand des Waldes, aus dem man das Hervorbrechen der Russen erwartete, jeden Augenblick unter heftiges Feuer zu nehmen vermochte. In voller Erkenntnis der Wichtigkeit seiner Position, die nur er allein zu beurteilen vermochte, beschloß er auf eigene Verantwortung seine Stellung so lange zu halten, bis die benachbarten Truppen in Sicherheit wären. Trotz des immer heftiger einsetzenden Artilleriefeuers der Russen verblieb er mit seinen unerschrockenen, braven Egerländern wie eine eiserne Mauer auf seinem Platze, wobei sich andere Ab¬ teilungen der Unseren zur Rechten und Linken seiner dominierenden Stellung gleichfalls festsetzten. Auch unsere schwer bedrohte Ar¬ tillerie vermochte dadurch aufs neue kräftig einzusetzen, und als die ungestüm vordrängenden Russen schließlich vor dem Waldrand auftauchten, wurden sie unerwarteterweise mit einem derartigen Geschoßhagel überschüttet, daß ihnen vorläufig jede weitere Lust zur Offensive verging. So hatte der kühne Entschluß des Haupt¬ mannes Ron auf den ganzen Verlauf des Gefechtes äußerst günstig eingewirkt, die ganze Rückwärtsbewegung der Unseren war auf¬ gehalten. Schützengrabenbau- Das 32. ungarische Landsturm-Etappenbataillon war hart an den Feind herangerückt, ein Gegenstoß der ungleich stärkeren russi¬ schen Truppen war zu erwarten, so erteilte Leutnant Karl Roth der Mannschaft das Kommando, Schützengräben zur Deckung aus¬