Drängen an die Front Las sind es nun für Männer, die sich bei der Kampfwagen- *vVF truppe zusammengefunden haben? Sie kommen von allen Waffen, denn im Panzer braucht man MG.-Leute, Kanoniere, Fahrer, Blinker, Funker, Melder. — Alle sind sie freiwillig ge¬ kommen; bis zuletzt können die Verluste durch Freiwillige gedeckt werden, da sie sich in so großer Zahl gemeldet haben. Fehlstellen gab es bei uns nicht. Warum kamen sie nun? — Das ist so rasch nicht beantwortet. — Unsere Freiwilligen sind fast ausnahmslos alte Frontsoldaten. Vielfach standen sie schon von Kriegsbeginn an als Infanteristen oder Artilleristen an der Front, waren verwundet gewesen, hatten Auszeichnungen. — Sie hatten also schon jahrelang gekämpft, hatten sich vielleicht auch schon feindlichen Kampfwagen gegenüber¬ gesehen, hatten deren Ansturm 1916 und 1917 überstanden. Auch ihnen wird, bevor sie zu uns kamen, der „Tank" als ein nicht allzu gefährliches Ungetüm geschildert, gar erschienen sein. — Ja, warum gingen nun diese Leute von ihren Truppenteilen fort und kamen zur Panzerwaffe? — Manchen mag der Reiz des Reuen, der Wunsch nach anderer Betätigung unter veränderten Verhältniffen dazu getrieben haben, viele wohl auch die Aussicht, sich persönlich hervorzutun — oder die Hoffnung, sich auszeichnen zu können. Einen einzelnen mag auch der Wunsch, aus einer ihm nicht behagenden Umgebung herauszukommen, andere auch vielleicht die Hoffnung, anläßlich der Neuaufstellung vorübergehend in die Heimat und damit auf Urlaub zu kommen, zu uns getrieben haben. Viele aber zuletzt der Gedanke, daß bei uns angegriffen wird, daß für ihn damit die Eintönigkeit des „In-Stellung-Liegens" nun auf¬ hören wird. Was den einzelnen zur neuen Waffe getrieben hat, das wiffen wir nicht. Rur eins wiffen wir, daß diese Freiwilligen schneidige, ganze Kerle gewesen sind, eiserne Frontsoldaten, die immer tapfer ihr Leben eingesetzt, die auch unter schwierigsten Verhältnissen ihre Pflicht voll und ganz getan haben. 60