Auf Fronterkundung Jilit Panzerleute mußten oft erkunden — vor jedem Einsah. W Das war oft nicht leicht für uns, weil wir über die örtlichen Verhältnisse nicht Bescheid, vor allem nicht wußten, wo das Feind¬ feuer liegt, auch nicht immer genau, wo die eigene vorderste Linie ist, wo wir die Stäbe, mit denen Verbindung aufzunehmen war, finden sollten. Ende August ist es, als wir den Auftrag erhalten, noch rasch eine Fronterkundung vorzunehmen. Cs gilt festzustellen, ob wir bei Vapaume eingesetzt werden können. — Am 18 Uhr sitzen wir im Kraftwagen und fahren nach vorn. Schweres Artilleriefeuer dröhnt uns entgegen, manchmal scheinen uns Flieger mit Bomben treffen zu wollen. Sie zielen hier wohl auf einen jeden. Wo unsere eigene vordere Linie ist, das wiffen wir nicht, da schon seit Tagen der Kampf tobt. — Diesmal können wir auch keinen Führer bekommen, der uns sonst oft so bereitwillig ge¬ stellt wurde. Uber Anneux, Boursies, Louverval geht es im Kraftwagen bis dicht vor Beugny. Dort verlaffen wir den Wagen und zugleich die große Straße nach Bapaume. Zu Fuß muß es weitergehen. — Wir treffen Infanterie und hören, daß sie bei Beugny — etwa 500 m von uns entfernt — im Kampfe liegt. Beinahe wären wir noch ins Dorf gefahren! Das dort liegende schwere Artilleriefeuer ließ uns vorher halten. Nun hören wir auch das Knattern von Maschinengewehren. Während wir unseren Kraftwagen etwas zurückschicken, gehen wir zu Fuß in Richtung Morchies. — Dabei sind wir mitten im Abwehrfeuer des Engländers. Um uns schlagen die Granaten ein, man weiß nicht, wohin sich wenden, um ihnen auszuweichen. Keine Menschenseele ist ringsum zu sehen. Alles ist in Deckung verschwunden. Unheimlich ist dies fast. — Und wenn wir einen Infanteristen treffen — er kann uns nicht die erforderliche Aus¬ kunft nach irgendeinem Stabe geben. Eben war er noch dort vorn 55