228 hat. Kurz, er ist hunderttausend Eindrücken preisgegeben, von denen die meisten eine besorgliche, die wenigsten eine ermuthigende Tendenz haben. Lange Kriegöcrfahrung bringt zu dem Takt, den Werth dieser einzelnen Erscheinungen schnell zu würdigen, hoher Muth und innere Stärke wi¬ derstehen ihnen, wie der Fels dem Geplätscher der Wellen. Wer diesen Eindrücken nachgeben wollte, würde keine sei¬ ner Unternehmungen durchführen, und darum ist die Be¬ harrlichkeit in dem gefaßten Vorsatz, so lange nicht die entschiedensten Gründe dagegen cintretcn, ein sehr nothwen- diges Gegengewicht. — Ferner giebt e§ im Kriege fast kein ruhmvolles Unternehmen, was nicht mit unendlicher Anstrengung, Mühe und Noch zu Stande gebracht würde, und wenn hier die Schwäche des physischen und geistigen Menschen immer zum Nachgeben bereit ist, so kann wie¬ der nur eine große Willenskraft ans Ziel führen, die sich in einer von Welt und Nachwelt bewunderten Ausdauer kund thut. Achtes Kapitel. Überlegenheit der Zahl. Sie ist in der Taktik wie in der Strategie das all¬ gemeinste Prinzip des Sieges und foll von uns zuerst in dieser Allgemeinheit betrachtet werden, wozu wir uns fol¬ gende Entwickelung erlauben. Die Strategie bestimmt den Punkt, auf welchem, die Zeit, in welcher, und die Streitkräfte, mit welchen gefochten werden soll; sie hat also durch diese dreifache Bestimmung einen sehr wesentlichen Einfluß auf den Ausgang des Ge-