den er vielleicht erwartete. Ich glaube, den Franzosen, der ihn unter seine Pranke
bekäme, ihm antworten zu hören — mit dem Souveränen: „Das sagst du mir?",
das einer weiteren Unterhaltung wenig Platz gönnt und auf eine entschiedene
Art alle spekulativen Einwände abschneidet...
Die Deutschen brauchen den Krieg, „um sich selbst zur Welt zu bringen". „Viel¬
leicht werden wir, wenn wir alles in Feuer und Vlut untergehen laßen, endlich
das Geheimnis zwingen, das wir wie einen Stein in uns tragen, vielleicht werden
wir erreichen, daß es sich in Leben verwandelt." Nicht bei allen, aber bei den am
meisten bewußten und beunruhigten dieser Ulanen und Husaren, die über uns her¬
fielen, bei jenem jungen Offizier wohl, den ich einmal an der Spitze seines Zuges
um eine Wegebiegung reitend traf — so schön, so jung, so hoch aufgeschossen und
aufrecht unter seinem langen Pelztschako —, war sicher auch dieser Meinung und
Erwartung heischend: „Endlich werden wir wißen, was wir sind!" . . .
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