Erstes Capitel. Aufgabe der metaphysischen Uaturlehre. Die Körper- welt. Gegriff der Gewegung. Größe der Bewegung. Phoronomie. I. Die reine Naturwissenschaft. 1. Mathematische und philosophische Naturlehre. Die Kritik der reinen Vernunft hat den sicheren Grund ge legt, worauf jetzt das Erkenntnißsystem der reinen Vernunft er richtet werden soll. Sie hat in der Vernunft die Quellen einer doppelten Gesetzgebung entdeckt, die Principien des vernunftge mäßen Erkennens und Handelns; jene bestimmen den Verstand in seinen Urtheilen, diese den Willen in seinen Handlungen: die ersten können theoretische, die anderen praktische Principien ge nannt werden. Zugleich hat die Kritik bewiesen, daß sich das rechtmäßige Verstandesgebiet auf die Welt der sinnlichen Erscheinungen ein schränkt, daß es keine andere wissenschaftliche Erkenntniß der Dinge giebt, als Mathematik und Erfahrung. Die Objecte der Mathematik sind uns nicht durch die Sinne gegeben, sondern durch Construction gemacht oder durch selbstthätige Anschauung gebildet. So weit uns also die Dinge von außen gegeben sind, ist keine andere Erkenntniß derselben möglich als die Erfahrung. 1*