22 Der Beisende sollte nicht versäumen, hier einen kurzen Aufenthalt zu nehmen und den zwischen Waldesgrün einge¬ betteten, 20 Minuten von der Station entfernten „Traunfall77 zu besuchen. Donnernd stürzt die wasserreiche Traun über einen Felskatarakt in die Tiefe, weithin die Umgebung in einen Begen feiner, glitzernder Wasserperlen einhüllend. Am rechten Ufer des Flusses zieht sich ein über 390 m langer Kanal hin, dessen oberes Ende mit einer Schleuse geschlossen ist. Man kann eine Fahrt durch diesen Kanal mit einem der passierenden Salzschiffe mitmachen und schießt das betreffende Schiff pfeil¬ schnell, aber ganz gefahrlos durch diesen künstlich angelegten Wasserweg, indessen daneben die über die Felsriffe stürzenden Fluten brausen und brodeln. Den schmalen Baum, den an dem Katarakte der Traun in der Waldschlucht die Wasser freiließen, benutzte man, um eine gute Bestauration, ein kleines Kirchlein und in letzterer Zeit ein Elektrizitätswerk hinzubauen. Von Station Traunfall fährt die Bahn lange in schattigem Walde, durch Lichtungen schöne Blicke in das Land gewährend. Nach Aichberg-Steyrermühl, wo eine bedeutende Papier¬ fabrik besteht, passiert man Pfarrdorf Laakirchen, die Sta¬ tionen Ober weiß mit Schloß und Englhof und hat kurze Zeit nach Verlassen letzterer Station bereits einen entzückenden Ausblick auf Gmunden mit seiner fesselnden Umgebung. Vom Seebahnhof, der Endstation der Bahn, hat man nur wenige Minuten in das Stadtinnere. Gmunden vom Kalvarienberg.