10 lich etwa 35o/o der Bezüge betragen dürften. Aber bald ivird auch die Frage der wirtschaftlichen Stellung der Staatsange stellten in der Zeit der Übergangswirtschaft und der dauernden Stellung im späteren Frieden gelöst werden müssen. Von ein zelnen Seiten wurde versucht, Schätzungen anzustellen, bis zu welchem Prozentsätze die jetzt herrschende Teuerung nach dem Eintritte normaler Verhältnisse rückgängig gemacht werden kann, inwieweit wir uns also den Preisverhältnissen vor dem Kriege wieder nähern werden. Selbstverständlich können derartige Schätzungen vorläufig nur als Vermutungen gelten; immerhin werden aber einige Ursachen der Teuerung nicht völlig ver schwinden. Die Belastung des Staates durch die Kriegsschulden und die. unvermeidlich notwendig werdenden Steuern, Mono pole usw. werden eine dauernde Verteuerung der Produktion nach sich ziehen. Die Preise der aus dem Auslande einzuführen den unentbehrlichen Rohstoffe werden aus vielen Gründen, wie Valutastand, Bedarf des konkurrierenden Auslandes, Schiffs fracht usw., dauernd höher bleiben als vor dem Kriege, sie werden auch auf die Preise der Fertigfabrikate dauernd ein wirken. Trotz dieser Schwierigkeiten erhoffen die wirtschaftlichen Statistiker, daß es möglich sein werde, die durchschnittliche Preis steigerung von ihrem gegenwärtigen Stande von 185o/o all mählich auf etwa 60o/o Herabdrücken zu können. Allerdings kann auch diese Berechnung nur als eine auf dem statistischen Emp finden beruhende Schätzung angesehen werden, sie wird sich aber vielleicht doch nicht allzu weit von der Wirklichkeit entfernen und wir werden daher mit ihr zu rechnen haben. Der Staat wird dadurch vor eine zwar nicht neue, aber ihrem Umfange nach doch vergrößerte Schwierigkeit gestellt werden. Einerseits soll nach Möglichkeit den Angestellten wieder zu den mit Beginn des Jahres 1914 vorhandenen Lebensbedingungen verholfen werden, andererseits wird es die wirtschaftliche Lage des Staatshaushaltes nicht erlauben, dieses Ziel durch fortwährende Steigerungen des Gesamtaufwandes für Beamtengehalte zu er reichen. Die Auslagen für Staatsangestellte waren bis zum Jahre 1913 schon auf 1230 Millionen gestiegen; sie dürften jetzt auf 1800 Millionen angewachsen sein. Es wird sich kaum je-