Der Achensee« „Achensee! Mit diesem Worte erwacht die Erinnerung an den holdesten Zauber der Gebirgswelt; duftige Jochprimeln neigen sich zur blauen Welle und die Almrose blüht, als könnte sie die Hand kaum erwarten, die sie pflücken soll.” Aber noch mehr als das, es ist ein ganzes Stück tirolischen Lebens, welches dieser Name vor unserem geistigen Auge . emporzaub.ert, der schönste See des Landes, einer der schönsten Alpenseen überhaupt, umkränzt von Bergesriesen, welche ihre gewaltigen Zinnen aus kahlem grauen Gestein im Sonnengolde baden und sich mit ihren" Steilwänden überall so dicht an das Gestade drängen, dass die tiefblauen Wasser ihren Fuss bespülen — nur hie und da bietet das Ufer genügend Raum für menschliche Ansiedelungen, und die schmale Strasse, welche den Verkehr durch das Thal vermittelt, ist meist den Felsen abgerungen oder in den See hinausgebaut. Harzduftende Tannen wälder ziehen sich vom Wasser empor, weit. hinauf, aber dann kommt unwürthlicher Kalk, auf dem die Vegetation fast erstorben zu sein scheint, nur mächtige dunkelgrüne Streifen werden noch zwischen den wildzerrissenen, mit nie vergehendem Schnee gefüllten I