28 älanf den lveg nach Nordwesten ein, offenbar dem Notschrei folgend, der von der bei Komaröw be¬ siegten 5. Armee immer dringender herüberklang. Ver¬ hältnismäßig schwächere Kräfte schlossen den Brücken¬ kopf von Halicz am Dniester ein und drangen all¬ mählich im Raume zwischen diesem Flusse und Lem¬ berg westwärts vor. Ls war klar, daß die nächste Zukunft nicht einen tsauptangriff gegen unsere Gstgruppe und ein flan- kierendes Eingreifen der Armee Auffenberg bringen werde, sondern daß umgekehrt der letztgenannten ein heißer Strauß bevorstand. Getreu der festen Absicht, den Kampf zur weiteren Bindung der russischen Kräfte weiterzuführen, mußte die neue Lage zum Entschlüsse führen, nun auch umgekehrt die Gstgruppe siankierend in die zu gewärtigende Schlacht der Armee Auffen¬ berg eingreifen zu lassen. Dieser Entschluß konnte um so leichter gefaßt werden, als die braven Truppen zwar ermüdet waren, aber trotz der letzten Erlebnisse ihre Schlagkraft und vor allem frische Angriffslust be¬ wahrt hatten. Zwei Vorbedingungen waren aber einstweilen zu erfüllen. Den Truppen mußte eine wenn auch kurze Erholungsfrist gewährt und sie mußten insgesamt in geschloffener Masse für die wichtige Aufgabe des Flankenstoßes verwendet werden. Beides erforderte einen keineswegs leichten Entschluß: die Preisgabe von Lemberg. Gewiß wurde dem Feinde dadurch ein billiger Er¬ folg eingeräumt. Doch um die Erdwerke, welche die Stadt umgürteten, halten zu können, hätte es einer