78 Heft 11. Kümpfe ln der Champagne. Me Hilfsmittel sind zur Entscheidung bereitgestellt. (Skizze 6.) Sorgsam war der Schlag vorbereitet worden. Ein klarer, großzügiger Wille hatte hier gearbeitet. Nicht nur das Stellungs¬ system der Infanterie, sondern der gesamte Raum auch hinter der Stellung war planmäßig zum Angriffsfelde ausgebaut worden. Man hatte mit Vergrößerung aller Bahnhöfe begonnen. Ausgedehnte Gleisanlagen dienten der Erhöhung der Betriebs¬ leistung und der Auslademöglichkeiten für die Riesenanforde¬ rungen des Nachschubs an Kampfmitteln und der Versorgung des Heeres, das man zusammenzuziehen gedachte. Bon den Bahnhöfen im Suippestal nach der Front zu spann sich allmählich ein dichtes Netz von Förderbahnen. Un¬ ermüdlich arbeitete man an der Ausbesserung, Instandhaltung und Neuanlage von Straßen. Schon Anfang August wälzte sich auf ihnen ein Strom von Kolonnen heran mit Kraftwagen oder Pferdegespannen, alle die Vorräte herheischleppend, die vor, während und nach dem Kampfe gebraucht wurden, und die man mit einem gewaltigen Aufwands hatte Herstellen lassen, überall an den wichtigsten Berkehrspunkten, an den Bahn¬ höfen, an den Umladestellen von Voll- M Kleinbahn und von dieser auf Fuhrwerk waren Schuppen und Zelte wie die Pilze aus dem Boden geschossen, teils um die gestapelten Vorräte gegen die Einflüsse der Witterung zu sichern, teils für die Unter¬ kunft der dort angesammelten Arbeiterkruppen. Nicht nur auf der Erde, auch in den Lüften war man rege tätig gewesen. Flieger und Ballone hatten, sich gegenseitig er¬ gänzend, die feindlichen Stellungen nicht nur überwacht, sondern bis ins einzelnste erkundet und so die Unterlagen zu genauen Karten geliefert, die man den Angriffstruppen zur Vorberei¬ tung und Durchführung des Kampfes in die Hand drücken konnte. Die Sorgfalt der Vorbereitung übertrug sich auch auf rein äußerliche Stimmungswerte. Für den großen Tag Frank¬ reichs, für den Iubeltag der Befreiung seines heiligen Bodens