67 5* 34. Suppe der Verkannten. Etwas fein gehackte Zwiebel lässt man in Laureat schön gelb anlaufen. Hernach oder unterdessen werden die entsprechende Menge junge Brennessel (die Verkannte) gut ausgewaschen, sein zusammen gehackt und sammt der Zwiebel eine Viertelstunde gedünstet. Nach dieser Zeit mit zwei Kochlöffel voll Mehl gestaubt, mit dem nöthigen Wasser verrührt und nochmals aufkochen gelassen. Als Einlage lässt man am besten gleich beim zweitmaligen Auf kochen etwas Hohenlohesche Paradiesflocken mitkochen. Will man diese Suppe noch verbessern, so gibt man vor dem Anrichten 1—2 ganze Eier und eine Messerspitze voll Nährsalz-Pulver zu. Keine Einlage. 35. Kerbel-Suppe. Diese schmackhafte Suppe wird ans frischem oder getrocknetem Hohenloheschen Kerbelkrant ganz so zubereitet, wie die Suppe Nr. 34. Als Einlage eignen sich hiefür besser die Hohenloheschen Reis oder Feldmeister-Flocken, welche gleichfalls beim zweiten Kochen mit gekocht werden. 36. Wirstugkohl-Snppe. Wird geradeso wie Suppe Nr. 34 ans Hohenloheschem Wirsing kohl zubereitet. Als Einlage werden beim zweiten Aufkochen Butternockerl aus Gruppe IV, Art. 49, mitgekocht. 37. Kraut-Suppe. Verfahren wie bei Suppe Nr. 34. In Verwendung bringt man entweder frisches oder getrocknetes Hohenlohesches Weißkraut. Eine kleine Änderung der Kochvorschrift besteht in etwas Kümmelkörner- und Citronensaft-Zusatz. Als Einlage werden Wasserspatzen aus Gruppe IV, Art. 47, mitgekocht. 38. Winter-Suppe. Eine entsprechende Menge gutes, ungefrorenes, rohes Sauerkraut wird ziemlich zusammen geschnitten; dann röstet man etwas Zwiebel gelb, gibt das Kraut dazu und lässt Alles zusammen dünsten, u. zw. solange, bis es genügend weich ist. Während dem Dünsten oder vorher gibt man etwas Kümmel zu, staubt es mit 2—3 Löffel voll Mehl und gießt das nöthige Wasser auf.