Fünfter Abschnitt. Stadt Schärding nnter den bayerischen Herzogen. Schicksale berfel'ßen vis Zur- Beendigung des pfälzisch-bayerischen fö r b so (’g e streif es. 1370-1506. Schärding unter der llntkrnng der Hmoge von Bayern-Straubing-Holland. 1370 —1429. wische» den Fürsten Bayerns und Oesterreichs war wohl der Friede hergestellt worden, aber desto mehr hatte das Rauben, Mor¬ den und Brennen, wie überhaupt die Unsicherheit auf den Wegen so sehr überhand genommen, daß sich die bayerischen Herzoge ver¬ anlaßt sahen, 1375 zu einem Landtage nach Landshut zusammen¬ zutreten und ein Kriminal-Gesetz zu berathen, damit diesem Unwesen gesteuert würde. Damals wird Schärding noch ein Markt genannt; denn in der Stiftungsurkunde der ewigen Frühmesse in die neuerbaute St. Georgenkirche vom Jahre 1378 heißt es: „dafür solle dem Pfarrer und allen Deinen Nachfolgern gegeben werden ein Haus und ein Baumgarten hiuteudarau in dem Markte bei der Mauer am Eichbüchel;"') und 1381 „verschreiben der Rath, die Zechleut und Pfarrlent gegen einen zum St. Georgen-Gotteshaus verschafften Krautgarten und einer Fleischbank in dem Markte dem Conraden, weiland Viearins allhier, seiner Mutter und seinem Stiefvater, einen ewigen Jahrtag zu halten, unter des Marktes Schärding anhangenden Jnfigel."") i & 2) Salbuch der geistlichen Stiftungen zu Schärding vom Jahre 1609. Aus der ersteren Urkunde leuchtet hervor, daß damals schon Schärding mit einer Mauer umfangen war, und daß an der Südseite hievon, sich als eine Art Pfahlburg, die Vorstadt Eich büch l — früher offenbar ein kleiner Eichenwald — angeschlossen habe, in welcher sich Lederer, Weiß- iher, Färber u. dgl. etablirten. — Aus der zweiten Urkunde ersehen wir, daß der Rath zu Schärding bereits ein eigenes Siegel geführt habe. — Diese Fleischbank, nebst anderen Bänken und dem Waghaus wurde laut Rechnung von 1471 verkauft; Zeugen dieses Aktes: Peter Rasp und Eonrad Nasp. Salbuch der geistlichen Stiftungen zu Schärding.