ja, daß unser Volk noch immer die Kraft gefunden hat, aus den Tagen der größten Not und Qnal sich wieder zur Höhe emporzuriugeu. An diesem Glauben müssen wir festhalten, an diesem Glauben dürfen wir nicht irre werden. Durch Nacht zum Licht! D>e Herzen hoch und die Geister rege und unser jetzt so schwergeprüftes deutsches Volk wird auch aus der jetzigen Elendszeit den Weg in eine bessere Zukunft finden. Wem Leid nur Unglück bedeutet, dem bleibt es unfruchtbar. Wem es als Schule bient, der wird dadurch gefördert, bereichert, gestärkt. Leid wandelt sich dann in Freud. Jeder Fortschritt der Menschen ist aus Not hervorgegangen. Der ver¬ lorene Weltkrieg wird letzten Endes dem deutschen Volk itnd Deutschösterreich, noch zum Segen werden, wenn wir die jetzige Heimsuchung im Zeichen des Gekreuzigten und seiner Lehre vom Leiden auffassen als Mittel der Entsüh¬ nung, der Reinigung und Läuterung. Der Ausblick in die nächste Zukunft ist trübe genug und schwere Tage stehen uns jedenfalls bevor. Christi Schicksal versöhnt mit diesem Lose. War nicht er der Unschuldigste und mußte er nicht gerade als solcher das Größte leiden? Und kam nicht eben aus diesem Leiden das größte Heil für alle Men¬ schen ? Christi glorreiche Auferstehung aus dem Grabe kündet auch dem deut¬ schen Volke und jedem von uns eine Wiederaufrichtung von unserem jetzigen tiefen Falle, wenn wir uns in der Leidenszeit bewähren. Tue jeder von uns seine Pflicht, alle andere Sorge werfen wir aus den Herrn und wir werden die schwere Zeit sieghaft überwinden. Mit festem, starkem Willen wollen wir das Schicksal zwingen, daß es sich für unser Volk zum Guten wende. Jeder Mann und jede Frau vollwertig, tüchtig, verläßlich, ob im Amt, in der Werkstatt, am Pfluge, am Herd oder in der Familie — ob Führer oder Mannschaft — gut deutsch allezeit. Das sei unser Gelöbnis an der Schicksalswende unseres Volkes.