-3H 51 *4- um den Preis von 8000 fl. erworben, und da nur ein sehr schlechter, meist im Flussbette des Steyrlingbaches führender Weg dahin bestand, einen neuen Weg um 1400 fl. C. M. Herstellen und zugleich vor der Ein¬ mündung des Huugerauerbaches eine Brettersäge errichten lassen. Auch wurden dort großartige Wirtschaftsgebäude nebst geräumigen Stallungen, sowie ein Thiergarten im Jahre 1844 errichtet.1) Im Sommer 1841 haben auf dem „Hungersbühel" die dort zunächst wohnenden Bauern eine Kapelle aus Stein aufgeführt. Ju der Nacht, etwa 1 Uhr, des 26. Oetober 1841 brach während eines heftigen Sturmwindes in einem Häuschen, gegen Süden gelegen, zu Spital am Pyrn Feuer aus. Die herrliche Kirche sammt den weit¬ läufigen Stiftsgebäuden mit seinem reichen, heimischen Marmorschmucke, wurde ein Opfer dieses gefräßigen Elementes. Hunderte von znhilfe bereiten Menschen, außerhalb des Bereiches der sengenden Glut sich flüchtend, mussten aus der Ferne der Zerstörung ihrer eigenen und der Habe ihrer Brüder unthätig zusehen, ohne auch uur den geringsten Versuch zur Rettung wagen zu dürfen; denn also schrecklich wütheten die verbündeten Elemente, dass plötzlich der */* Stunde von Spital entfernte Forst Wnhr zu brennen begann, wodurch das herrliche Thal von W indisch garsten mit dem gleich¬ namigen Markte einer allgemeinen Zerstörung ausgesetzt war. Glücklicher¬ weise gelang es den Anstrengungen der abgesandten Leute den Waldbrand im Keime zu ersticken. Der erhobene Gesammtschade betrug 204.932 fl. 19 kr. C. M.a) Eine in Klans veranstaltete Sammlung ergab für die Verunglückten Spitals die namhafte Summe von 150 fl. C. M. Wenn auch die Kirche sammt ihren prächtigen Thürmen und drei Trakte des ehemaligen Stiftsgebäudes wieder aus dem Schutte erstanden, so ist doch stets zu beklagen, dass die Propstei mit ihren bewunderten Marmorverkleidungen, Thürgerichteu und Sünlengängen dem größten Vandalismus anheimfiel. Die Säulen wurden meist zerschlagen, um als Schottermaterial für die Reichsstraße verwendet zu werden, die prächtigen Thürgerichte und Verkleidungen aus Marmor wurden um einen Spott¬ preis verkauft und prangen nun an Wirtschastsgehösten und Werkstätten in den umliegenden Ortschaften, erzählend der Nachwelt von einstiger Pracht und gepflegter Kunst der Pröpste von Spital am Pyrn. Der vollendete Bau und Betrieb der ersten Eisenbahn3) Österreichs zwischen Gmunden und Bndweis, die Eröffnung der Dampfschiffahrt auf der Donau, die Vermehrung der Eilfahrten nach Wien, Salzburg und l) Peter Fischer's Pfarrchrouik. — '■*) Näheres im Album aus Oberösterreich, Linz 1843. — 8) Pferdeeisenbahn. 4*