Die nationalsozialistische Forderung geht also dahin, neben dem ordentlichen Etat, der nur die laufenden, zur Geschäftsführung erforderlichen Ausgaben enthält, und dem Rücklageplan einen Schulden et nt aufzustellen und diesen durch besondere Steuern zu decken. Es zeigt sich dann, daß gerade die ungeheuren neuen und drückenden Steuern der Gemeinden nicht durch die lausenden Ausgaben be dingt werden, sondern durch die unverant wortliche Verschuldung. Wenn die Steuerkrast auf Jahrzehnte hinaus durch die Anleihen verpfändet worden ist, so muß dies auch sinnfällig zum Ausdruck kommen. Die NSDAP^ die dieses Erbe anzu treten hat, hat keinerlei Veranlassung, ihrerseits das Odium auf sich zu nehmen, daß sie die Steuerlast nicht senken kann und die Verpflichtungen, die die anderen ein gegangen sind, erfüllen muß, sondern sie wird deutlich zeigen, daß die drückenden Steuern nur der Anleihewirtschaft ihrer Vorgänger zu verdanken ist. And sie wird das in der Weise tun, daß die Steuern, die für den Schulden dienst erforderlich sind, aus dem allgemeinen Etat her ausgehoben und gesondert zu beschließen sind. Wenn dabei gerade Steuerquellen, die als Belastung des Verbrauches von uns am meisten verworfen werden, herangezogen wer den müssen, so wird dies der Allgemeinheit besonders eindrücklich zu Gemüte führen, was sie dem bisherigen System zu danken hat. Wenn vollends etwa in einem Orte der Bedarf für den Mehrjahrsplan den gleichen Betrag ausmachen sollte, den der Schuldenetat erfordert, dann wird die Bevölkerung erst erkennen, daß der Nationalsozialismus in einer Ge neration mehr leisten kann, als die bürger lich-marxistischen Parteien in einem Jahr hundert. 13. Oie praktische Durchführung Es ist vorauszusehen, daß die bürgerlich-marxistischen Parteien, wenn sie sich auch sachlich der Berechtigung unserer Forderung nicht verschließen können, dennoch alles versuchen werden, um die Aussonderung des Schulden dienstes in einem besonderen Schuldenetat zu verhindern. Sie wissen, daß sie und die Oeffentlichkeit dadurch immer 29