129 freunt sein und nicht mer âfern sullen. Gewinn aber ain tail gein dem andern icht cze sprechen, darumb sullen sy in der kirichen an ein ander nicht engagen, als sy vor getan habend. Sy sullen aber freuntleich auf dem kirichof oder an andern gewôndleichen steten darumb an einander cze red seczen und ain tail den andern darumb fûr- pringen an steten, da es rechtleich und pilleichen ist. Und welcher tail den spruch mit dhainen sachen ûber- fûr, das mit worhait fûrkômen, den wollen wir swär- leich und hârttichleich darumb straffen. Zu zeugnuss und stetichait haben wir den spruch mit unserm insigel sygeln haissen. Geschechen nach kristi gepurde vierczehenhundert und in dem ayndleften iare an sand Gallen tag. 8. Der Streit mit dem Patron. Nota responsum, quod D. Fridr. Peterlehner ipsi Grans dedit super certis articulis [F. 102 f.]: Liber herr! Eíir poten habent vierlay an mich ge- wôrffen. Das erst: ir maint, ein chapplan sull euh warten mit der messe, uncz das euh rechtz sey. Des gan ich euh wol, dì weil ir im das ain mal gebt, aus genômen der hôchzeitleichen tag. Wann man dacz der pfarrmess singt, so sol er euh ausrichten, das er czû dem zam- geleitt czu der pfarr chôm und da helf mit singen, und also ist im vor pey euh und euerm vater gewesen. Das ander: das ir mir den chauf umb dì haüser habt abgesagt, des hiet ich euh allezeit ledig lassen, do ich wol verstûnd, das man euh den chauff gelaitt het. Das dritt: das ir dì wanndel von den versaumpten messen wollt haben. Wie dì mein gesellen habent ab¬ getragen, das wais Nycla der Kellner wol; ich han euh umb me chains gepeten, das ir es liest. Das vierd: das ir mir eür gnad und fuedrung ab¬ gesagt habt. Und was ir mir der erzaigt habt, der er-