ich Joch Aecker, und 6^ Tagwerk Wiesen; dann jährlich einen Muth Korn, fünfzehn Eirner Wein, und fünfzig Gulden in baarem Gelde. Die Pfarrgemeinde versprach (nebst der Stol- gebühr) jährlich zwey Muth Korn, und einen Muth Haber, dann unentgeldliche Bearbeitung der Aecker und Wiesen, wie ihr Fuhrwerk, die Feldfrüchte in den Pfarrhof zu führen. Sie verpflichtete sich noch, das Kirchengebäude immer in gutem Stande zu erhalten, und bestimmte dazu die Einkünfte einiger Weingärten. Der Herr Abt versprach dafür immer einen Stiftsgeistlichen als Pfarrer dahin zu stellen, und lösete das Patronats-Recht, mit landesfürstlicher Bewilligung, mit ei- ner Summe Geldes vom Stifte Melk ein. Der Bischof Ur ban von Passau bestätigte alles, und ließ die neue Pfarr kirche von seinem Suffragan weihen. Diese Pfarre wurde wahrscheinlich auch alsogleich mit Stifts geistlichen von Heiligenkreuz besetzt. In der Handschrift Cch i*ona officialium Sanctae Crucis fängt die ununterbrochene Reihe der hiesigen Pfarrer vom Jahre i6i3 an; der erste Pfarrer hieß Christoph Schwarzbeck, und bis zum Jahre 1702 waren hier vier und siebenzig Pfarrer. Vom Ju lius bis October i683 war die Pfarre der Türken wegen ver lassen. Der vormahlige Pfarrhof wurde wahrscheinlich ein Raub der Flammen, und nicht wieder hergestellt; daher wur den auch die zürn Lebensunterhalte des Pfarrers angewiesenen Grundstücke mit der herrschaftlichen Wirthschaftsverwaltung vereiniget, und der jeweilige Pfarrer hat jetzt seine Wohnung im herrschaftlichen Schlosse, und bezieht nebst der Stolgebühr auch ein angemessenes Honorar von der Ortsherrschaft. Die Pfarrkirche hat keine Capitalien, besondere Stiftungen öder sonstige Einkünfte; sie steht einige hundert Schritte außerhalb des Ortes, nordöstlich an dem Wege nach Münchendorf; sie hat nebst dem Hochaltare noch zwey Seitenaltäre, hat aber, so wie der die Kirche umgebende Leichenhof, keine merkwürdi gen Grabmähler oder sonstige Denkwürdigkeiten. Im Schlosse ist eine Capelle zum heiligen Bernhard, wo auch Messe gelesen wird. Dem herrschaftlichen Gasthause gegenüber steht eine so genannte Pestsäule, zu Ehren der hei'igsten