3o3 XXI. Pfarre Lribuswinkel. Ein Dorf/ in den alten Urkunden Triebams winkh ele, und Triebes winckhl genannt, mit einem hübschen herr schaftlichen Schlosse, sammt einem dazu gehörigen ansehn lichen Meierhofe, und großen Zier-, Frucht- und Obstgarten^ An dem Schwechatfluffe, oder so genannten Badner Mühlbache, liegen drey Mühlen, und eine Viertelstunde südöstlich, außer halb des Ortes gegen Oeyenhaüsen, liegt eine große Herrschaft liche Schä'ferey, die nebst einigen entfernteren dießseitö des k. k. Neustädter- Canales gelegenen Hausern noch hierher ge- zählet werden. Das hiesige Landgericht erstreckt sich auch über die Ortschaften Wienerstorf, Tattendorf und Ginselstorf. Der Ort Tribuswinket zahlt 77 Häuser, in welchen bey 660 Men schen wohnen, die sich theils vom Feldbaue, theils vom Wein baue nähren. Dieser Ort war einst der Sitz einer alten ade ligen Familie, die Mit dein Orte gleichen Nahmen führte. So kommt schon um das Jahr n3o im Klosterneuburger Saalbuche ein Ulrich von Tribanswinchele vor, der als Zeuge auftritt, da Kunigunde von Asparn und ihr Sohn Conrad, für das Seelenheil Po tos von Asparn, dem Gotteshause zu Klosterneuburg eine Spende machten. Im Jahre n36 ist ein Jubort von Tribanswinckel im Stiftbriefe von Heiligenkreuz unter den Zeugen angeführt. Auch ln dem Stiftöbriefe Herzogs-Hein rich Jasomir- gott, für bas Kloster der Schotten zu Wien, erscheint ein Ulrich von Tribanswinchel als Zeuge. In dem Kloster neuburger Saalbuche findet sich Juburt von Tribans- w i n ck h e l e, und Ludwig mit seinem Bruder Meinhard. Im Jahre 1178 erscheint Meinhard von Tribans- winkhel mit seinen Brüdern, Rapoto und Alb er 0. Zu Anfang des dreyzehnten Jahrhundertes kommt Rapoto von Tribanswinckhele als der Gemahl der Mechtil- dis von Sparbarsbach und Schnepfenstein, in einer Schenkungsurkunde vor, worin dieselbe durch diesen ihren Gemahl dem Stifte Heiligenkreuz für eine Grabstätte in die-