302 die Markgräfin Agnes schon im Jahre 1117 dem Stifte Klo sterneuburg zwey Besitzungen schenkte (Mar'. Fischers Ur kundenbuch/ S. 20), ist wahrscheinlich dieses unser heutiges Wienersdorf oder Wienerstorf. Eben so scheint das im Jahre 1872 vorkommende Winzdorf kein anderer Ort zu seyn; obschon einige das Windorf oder Winddorf im V. U. M. B., in der Gegend von Meissau, jedoch ohne hinreichenden Grund/ dafür halten. Im Jahre 1644 verkaufte der Abt Sigis mund zu Heiligenkreuz an Ger wich Auer von Herren kirchen die Besitzungen dieses Stiftes zu Windischdorf. Im Jahre 1.S97 besaß Hanns Tschauitl das Gut Wirr te r sd orf, oder wenigstens einen Theil davon, und der Ort gehörte damahls zum Landgerichte Rauhenstein (VVUrberi eonsuetud. Austr. p. 384). Den 4. Januar 1607 Hanns Friedrich S, i es mann von Kiel mannsegg bey den Nieder-Oesterreichisch-- ständisch Verordneten um einen Steuernachlaß wegen seiner bey dem letzthinigen Einfalle durch die ungarischen Rebellen ruinirten Unterthanen zu Wiener storf im V. U. W. W. Im Jahre 1628 kaufte Abt Chri stoph v 0 n Heiligenkreuz um 6848 Gulden das Herr schaftshaus (domum nobilem) mit acht Unterthanen zuWin- d ischd o r ff, und setzte vom Jahre »628 bis 1684 Stiftsgeist liche als Wirthschaftsverwalter hierher, die in der Handschrift Corona officialium Sanctae Crucis nahmentlich angegeben werden. Im Jahre 1676 verkaufte Abt Clemens die hiesigen Besitzungen des Stiftes Heiligenkreuz an den Besitzer der Herr schaft Tribuswinkl, Franz Wa'gele, und vertauschte die Pantaithung (Oberherrlichkeit, Grundobrigkeit) von Windisch- dorf für die Landgerichtsbarkeit (jus sanguinis) in Trum au, Minchendorf und Pfaffstatten, welche dieses Stift noch bis jetzt besitzt. Seit dem blieb auch das Gut Wienersdorf gänzlich mit der Herrschaft TribusWinkel vereinigt. Der Ort war von jeher nach Traiskirchen eingepfarrt, und hat weder eine eigene Capelle noch Schule.